Neue Beratungsstelle gegen islamistischen Extremismus eröffnet

Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Das Innenministerium Baden-Württemberg hat eine neue Beratungsstelle eingerichtet, die vor allem junge Menschen vor extremistisch-islamistischem Gedankengut schützen und bereits Radikalisierten einen Ausweg bieten soll. Zu den Aufgaben der Beratungsstelle gehören nach Angaben des Ministeriums Präventionsmaßnahmen, die Beratung von Angehörigen und des sozialen Umfelds von Radikalisierten sowie der Aufbau eines Aussteigerprogramms.

„Die neu eingerichtete Beratungsstelle ist ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung des extremistischen Islamismus“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Baden-Württembergs Thomas Strobl (CDU) bei der heutigen Eröffnung der Beratungsstelle in Stuttgart. Die Beratungsstelle wird das sogenannte „Kompetenzzentrum zur Koordinierung des Präventionsnetzwerks gegen (islamistischen) Extremismus in Baden-Württemberg“ (KPEBW) ab heute ergänzen.

Neben Angeboten für das Umfeld radikalisierter Personen werde die Beratungsstelle durch interreligiöse und -kulturelle Workshops an Schulen sowie Trainings für gefährdete Jugendliche präventiv tätig und strebe eine Grundimmunisierung gegen salafistische und islamistische Tendenzen an. Gefährdete Jugendliche könnten durch die Angebote erkannt und vor einer weiteren Radikalisierung bewahrt werden. Auch könnten Mitarbeiter aus den Bereichen Polizei, Schule und Jugendhilfe durch Fortbildungen im Umgang mit der Zielgruppe sensibilisiert werden, um im Berufsalltag sicher mit den Themen Islamismus und Salafismus umgehen zu können.

 

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