Neue Vorwürfe gegen die Deutsche Post
Stuttgart/Kreis Karlsruhe (pm/yb) Der Streit zwischen der Deutschen Post AG und ver.di geht trotz der für diese Woche terminierten Fortsetzung der Verhandlungen in eine neue Runde. Die Gewerkschaft wirft der Deutschen Post vor, befristete Verträge von streikenden Mitarbeitern bewusst nicht verlängert zu haben. Die Post bestreitet das – spricht von einem „völlig normalen Prozess“.
Nach Informationen von ver.di sind im Bereich des Briefzentrums Karlsruhe mindestens fünf zum 30. Juni ausgelaufene Verträge nicht verlängert worden. Dabei habe es sich ausschließlich um Mitarbeiter gehandelt, die an den Streik teilnehmen. Die Post wolle damit „ein Exempel statuieren“, schreibt ver.di in einer Pressemitteilung und kündigt an, den betroffenen Arbeitern Rechtsschutz gewähren zu wollen.
Die Deutsche Post weist einen Zusammenhang zwischen der Teilnahme an den Streiks und den ausgelaufenen Verträgen von sich. „Die Deutsche Post beachtet und respektiert selbstverständlich vollumfänglich das Streikrecht der Beschäftigten“, so ein Sprecher auf Nachfrage. Die Vorwürfe weise die Post entschieden zurück. Mehrere hundert Arbeitsverhältnisse enden nach Angaben der Post jeden Monat, gleichzeitig komme es auch laufend zu Neueinstellungen.