Neues von der Kombilösung: Wände und Decken der Haltestellen weitestgehend verkleidet
Karlsruhe (pm/ms) Die künftigen unterirdischen Haltestellen der Karlsruher Kombilösung nehmen langsam ihre endgültige Gestalt an. Wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) mitteilte, sind am Durlacher Tor die Wände und Decke der Haltestelle bereits komplett verkleidet. Auch die Beseitigung des Wasserschadens von Ende Juni an einem Teil der elektrischen Leitungen zwischen den Haltestellen Europaplatz und Lammstraße steht im Fokus der Arbeiter. Kabel werden geprüft und – falls durch das Wasser beschädigt – für den Austausch vorgesehen.
„Parallel dazu gehen die Arbeiten am Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels mit dem bisher schon vorgelegten Tempo weiter. Die Haltestellen unterscheiden sich bei den Ausbauarbeiten wie etwa den Verkleidungsarbeiten kaum voneinander – die Handwerker haben fast überall schon „ganze Arbeit“ geleistet“, so die Kasig in einer Mitteilung.
Die Arbeiten im Überblick
Am Durlacher Tor sind Wände und Decke der Haltestellen komplett verkleidet und die oberen Haltestellenbereiche auch mit einem Akustikputz versehen. Während noch einzelne Treppen mit dem Terrazzo-Belag ausgestattet werden müssen, hängen sowohl das Lichtgespinst schon wie auch der Fahrdraht. Die Stromversorgung der Haltestelle, die zentralen Anlagen für die Sicherheitstechnik und die Gleichrichteranlage, die die Oberleitung mit Strom versorgt, sind in Betrieb.
Unter dem Kronenplatz sind die Verkleidungsarbeiten ebenfalls abgeschlossen, der Terrazzo-Boden ist in Arbeit. Auch hier hängen bereits Lichtgespinst und Fahrdraht.
In der Haltestelle Lammstraße fehlen noch kleinere Bereiche der Deckenverkleidung und der Verkleidung für die Schaltkästen der Rauch-Wärme-Abzugsanlagen. In dieser Haltestelle ist der Terrazzo-Boden „drin“, ebenso sind Lichtgespinst und Oberleitung „dran“. Und: Neben der Stromversorgung ist auch das Stellwerk der Zugsicherung in Betrieb.
Unter dem Europaplatz fehlen auch noch kleinere Bereiche der Decken- und oberen Wandverkleidung, der Boden und die Treppen sind bereits in Terrazzo ausgeführt. Allerdings muss noch das Lichtgespinst komplettiert werden, während der Fahrdraht bereits montiert ist.
Der Südabzweig vom Marktplatz in Richtung der Rampe auf Höhe der Augartenstraße liegt beim Innenausbau planmäßig etwas zurück: da die Fertigstellung des Tunnelrohbaus im Bereich der Karl-Friedrich-Straße später erfolgte als die Fertigstellung des Tunnels unter der Kaiserstraße. Aber auch in der mit drei Gleisen breitesten Haltestelle Marktplatz ist die Decken- und Wandverkleidung weitestgehend montiert, die Terrazzo-Arbeiten sind erledigt, Lichtgespinst und Fahrdraht fehlen aber noch ebenso wie in den Haltestellen Ettlinger Tor und Kongresszentrum.
In der Haltestelle Ettlinger Tor tief unter der gleichnamigen Kreuzung fehlen noch teilweise die Deckenverkleidungen. Im südlichen Haltestellenbereich wurde bereits der Akustikputz auf die Trockenbau-Verkleidung aufgetragen. Auch liegt hier schon überall der Terrazzo auf Böden und Treppen.
In der Haltestelle Kongresszentrum mit ihren Tageslicht-Oberlichtern ist wegen der geringeren Wandhöhe weniger Verkleidungsaufwand nötig: Die Decken sind mit Putz beschichtet, seitlich in den Deckenbereichen direkt oberhalb der Bahnsteige wird die Verkleidung montiert.
Beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und einem darunter liegenden Autotunnel wachsen nach wie vor die Tunnelsohlen, die Tunnelaußen- und die Mittelwände sowie die Tunneldecken: Abseits der Haupt-Rohbaufelder wird im Baufeld W 3 vor dem Gebäude des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor der Bau der unterirdischen Zufahrt für Autos vorbereitet: Die Ver- und Entsorgungsleitungen sind umgeschlossen und alte Leitungen entfernt. In dem kleinen Baufeld unmittelbar vor der derzeit stillgelegten Parkgaragenzufahrt beginnt die Kampfmittelsondierung – und Ende des Monats kann dann mit dem Verbau für die kleine Baugrube begonnen werden.
Am Karlstor im Baufeld W 1 hat der Abbruch der alten Straßenüberführung der Karlstraße über die Kriegsstraße begonnen: An dem etwas mehr als 50 Jahre alten Bauwerk wird zunächst bis Monatsende der Deckel abgebrochen, danach folgen die Wände der ehemaligen Unterführung.
Östlich vom Karlstor endet der Erdaushub, die Verbauwände der Baugrube erhalten eine glättende Schicht aus Spritzbeton, da sie als rückwärtige Schalung bei der Herstellung der Tunnelwände dienen.
Das Baufeld W 1, zwischen Karlstraße und Ritterstraße, sorgt von übermorgen an für einen Rekord in der Landschaft der Baukräne: Am Sonntag (12. Juli) wird ein weiterer Hochbaukran aufgestellt – es wird dann der zehnte Kran sein. Mehr Kräne werden es nicht, ab Mitte August wird dann ein Kran nach dem anderen wieder abgebaut. Für den Aufbau des Krans bedarf es einer Vollsperrung der Kriegsstraße zwischen Ritterstraße und Karlstraße in Fahrtrichtung Westen. Umleitungen werden ausgeschildert.