Pegida wetterte gegen „Masseneinwanderung“

Karlsruhe (pol/yb) Zum siebten Mal wurde gestern die Innenstadt Schauplatz der Konfrontation. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um Gegendemonstranten von Pegida-Anhängern fernzuhalten.

Mehrere Hundertschaften der Polizei sicherten die Pegida-Versammlung gegen den Protest von bis zu 350 Gegendemonstranten ab. Ein 20-Jähriger wurde vorläufig festgenommen. Er soll bei einer Gegendemonstration zwei Wochen zuvor einen Polizisten verletzt haben. Die Einsatzkräfte hätten den Mann wiedererkannt.

Unter Schutz der Polizei hat die Pegida-Bewegung ihre Parolen gegen Flüchtlinge verbreitet. Ihr Sprecher Thomas Rettig wetterte gestern gegen„Masseneinwanderung“ und sagte laut dpa angesichts der jüngsten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer: „Es ist unsere Pflicht, die Schiffbrüchigen wieder an ihren Ausgangspunkt zu bringen und nicht zu uns zu karren.“ Die Polizei schätzte die Zahl der Pegisten auf bis zu 150.

Im Innenstadtbereich mussten wieder einmal weiträumig Straßen für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger stundenlang abgesperrt werden. Die Anwohner und die Karlsruher selber empfinden die Aktionen inzwischen mehrheitlich als Behinderung ihres Alltages

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