Pforzheim: Polizei beschlagnahmt Affe
Pforzheim (pol/msc) Die Pforzheimer Polizei hat am gestrigen Dienstag einen Affen beschlagnahmt. Die Beamten gingen davon aus, das Tier werde illegal gehalten. Der Weißhandgibbon wurde in eine Tierauffangstation gebracht.
Die Tierschutzorganisation PETA sei im Vorfeld über eine Internet-Plattform auf das zwei Jahre alte Tier aufmerksam geworden und bot sich als angeblicher Kaufinteressent an. Die Polizei hat daraufhin über den Kauf , der auf einem Parkplatz auf der Wilferdinger Höhe vereinbart wurde, Kenntnis genommen und nahm die Ermittlungen auf. Der 30-jährige Besitzer des Affen erschien um kurz vor halb zwölf am vereinbarten Treffpunkt und führte den Weißhandgibbon mit sich. Die drei Personen wurden zur weiteren Abklärung auf die Polizeidienststelle verbracht, wo der Verkäufer eine Kaufbestätigung von einem bayrischen Tierpark vorlegen konnte.
Nach Einbindung mehrere Behörden in Baden-Württemberg und Bayern sowie Überprüfung der getragenen Chipnummer habe der Mann nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei das Tier legal erworben und zu Hause großgezogen. Die Wohnräume des Mannes wurden nach weiteren Tieren überprüft. Weil die Beamten keine weiteren Tiere fanden, konnten dem Mann strafrechtlich gesehen keine Vorwürfe gemacht werden. Derzeit stehen Ordnungswidrigkeiten wegen der fehlenden Anzeige der Affenhaltung (Artenschutz) und tierschutzrechtliche Verstöße im Raum.
Der Weißhandgibbon wurde durch den Pforzheimer Veterinärdienst im Zuge eines Sofortvollzugs in behördliche Obhut genommen, wo der Affe zunächst durch eine sachkundige Tierpflegerin versorgt wurde. Das Tier wurde zeitnah einer Tierauffangstation zugeführt.