Schlag gegen Rauschgifthandel in Karlsruher Innenstadt: Sechs Drogendealer festgenommen
Karlsruhe (pol/amf) Die Polizei hat in der Karlsruher Innenstadt am Donnerstag drei mutmaßliche Drogendealer festgenommen. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag mit. Bei den Festgenommen handelt es sich nach Angaben der Behörden um zwischen 18 und 29 Jahre alte Asylbewerber aus Gambia. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, an bestimmten Plätzen in der Innenstadt, insbesondere am Berliner Platz, über einen längeren Zeitraum Marihuana verkauft zu haben. Bereits Anfang dieser Woche hatten Polizisten drei andere, ebenfalls aus Gambia stammende Verdächtige in Karlsruhe und Sulzfeld festgenommen. Alle sechs Verdächtigen befinden sich zurzeit in Untersuchungshaft.
Ermittler des Rauschgiftdezernats beobachteten eigenen Angaben zufolge bereits seit Anfang dieses Jahres, dass sich an bestimmten Plätzen in der Innenstadt, besonders dem Berliner Platz, vermehrt gambische Asylbewerber aufhielten und dort mit Rauschgift handelten. Die Männer wechselten mehrmals täglich ihren Standort. Bei den Käufern handelte es sich um Personen verschiedener Nationalitäten und Gesellschaftsschichten, so die Ermittler. Auch Jugendliche seien unter den Abnehmern gewesen.
Seit April wurden intensive und umfangreiche Observations- und Kontrollmaßnahmen gegen die Rauschgifthändler durchgeführt. Nach Angaben der Karlsruher Polizei seien die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft erfolgt. Neben den Festnahmen der mutmaßlichen Dealer leiteten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen eine Vielzahl weiterer Verdächtiger Strafverfahren ein, teilten beide Behörden am Freitag mit.
Gleichzeitig kündigten Staatsanwaltschaft und Polizei an, dass in der Karlsruher Innenstadt auch in Zukunft sowohl offene als auch verdeckte Kontrollmaßnahmen durchgeführt werden.