"Schwule und Lesben sind nicht abnormal!"

Esslingen (che) Nachdem eine Unterschriftenaktion gegen sexuelle Toleranz vor wenigen Tagen für viel Wirbel gesorgt hat, wurde jetzt eine Gegenpetition ins Leben gerufen. Diese hat bereits nach kurzer Zeit über 40.00 Unterstützer gefunden.

„Bei Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein zu schaffen, wonach Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) nichts „Abnormales“ sind, halte ich für wichtig und richtig“, heißt es auf der Seite der Gegenpetition. Zu den Argumenten, die Suizidrate sei bei Homosexuellen aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung so hoch, schreibt der Initiator der neuen Unterschriftensammlung: „Die Argumentation, LSBTTI sei gefährlich, halte ich für falsch und vollkommen verquer. Es verhält sich – meiner Ansicht nach – vielmehr so, dass sich bei LSBTTI deshalb ein erhöhtes Suizidverhalten zeigt, weil Teile der Gesellschaft ihnen immer noch – und eben u.a. gerade durch solche Petitionen – das Gefühl geben, abnormal zu sein, sodass es schwierig wird, sich selbst zu akzeptieren. Daraus, weil nicht kleine Teile der Gesellschaft einem das Gefühl geben „falsch“ zu sein, resultiert die erhöhte Suizidrate, nicht durch die Zugehörigkeit zu den oben genannten Gruppen.“

Auslöser der Diskussionen ist ein Positionspapier der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg. Darin heißt es, man wolle die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ als Ziel in den Bildungsplan 2015 festschreiben.

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