
Wichtige Voraussetzung für die Fertigstellung des Rastatter Tunnels: Vortriebsmaschine hat ihr Ziel erreicht
Rastatt (pm/msc) Beim viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn geht es voran: Die Tunnelvortriebsmaschine „Sibylla-Augusta“ hat am zurückliegenden Montag ihr Ziel in der Weströhre am Tunnel Rastatt erreicht. Damit schaffen die Deutsche Bahn (DB) und die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt eine wichtige Voraussetzung für die Fertigstellung des Tunnels. Durch das Bauwerk unterqueren Züge künftig auf einer Länge von 4.270 Metern das Stadtgebiet Rastatt.
Nach dem Stopp des Tunnelvortriebs in der Weströhre Ende 2017 stand die Tunnelbohrmaschine im Wartungsschacht vor der Rheintalbahn. Die ARGE hat die Tunnelvortriebsmaschine gewartet und geprüft, sodass sie zur Wiederaufnahme der Arbeiten am 18. Oktober 2021 betriebsbereit war. Das von der DB und der ARGE entwickelte Baukonzept sorgte dafür, dass die Maschine die Rheintalbahn sicher unterfahren konnte. Es bestand aus dem Schutz der Rheintalbahn durch eine Betonplatte, aus einer Bodenverbesserung, zusätzlichen Aufschüttungen und einer engmaschigen Überwachung. So konnte „Sibylla-Augusta“ die letzten 200 Meter bis zum Zielschacht sicher und ohne Störungen zurücklegen. Gearbeitet wurde in den vergangenen sieben Wochen im 24-Stunden-Betrieb.
Während der vordere Teil der Tunnelvortriebsmaschine den Tunnel aufbohrte, wurden hinter dem Schneidrad Betonringe gesetzt, die die Tunnelröhre von innen auskleiden. Mit der Herstellung des letzten der 1.950 Tunnelringe beendete „Sibylla-Augusta“ ihren Dienst. Ihre Demontage werde laut DB voraussichtlich bis Ende Mai 2022 dauern. Das Schneidrad an der Spitze wird in Teile zerlegt und wie der Rest der Maschine nach Süden abtransportiert.
An Ostern 2022 sollen die Gleise der Rheintalbahn in Niederbühl auf die fertige Weströhre und die darüberliegende Betonplatte verlegt werden. Durch die zeitweise Verlegung der Gleise werde Platz gemacht für eine offene Baugrube zur Wiederherstellung der Oströhre.