Obduktion soll Aufschluss geben: Hat eine Polizeikontrolle mit dem Tod eines 46-jährigen Pforzheimer zu tun?

Pforzheim (pm/msc) Die Leiche des 46-jährigen Mannes, der vergangene Woche in Pforzheim aus bislang unbekannten Gründen verstorben ist, soll noch am heutigen Montag oder am morgigen Dienstag obduziert werden. Das hat die Staatsanwaltschaft auf Baden TV-Nachfrage bestätigt. Aktuell steht die Vermutung im Raum, der Tod des Mannes könnte mit einem Besuch im Polizeirevier Pforzheim zusammenhängen. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Pforzheim entscheidet das Ergebnis der Obduktion mit darüber, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Aktuell laufen noch die Vorermittlungen, weil  unklar sei, ob überhaupt eine Straftat vorliege.

In der Nacht des 4. Mai brach der 46-Jährige aus bislang ungeklärter Ursache in seiner Wohnung in Pforzheim zusammen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA) blieb eine Wiederbelebung erfolglos. Zuvor habe sich der Mann wegen eines angeblichen Treppensturzes in einem Krankenhaus behandeln lassen und dann, entgegen dem Rat der Ärzte wegen bestehender Lebensgefahr, beschlossen, die Klinik zu verlassen. Im Rahmen der Überprüfung durch das Polizeipräsidium Pforzheim, ob ein nicht natürlicher Tod vorliegt, gab die Lebensgefährtin des Verstorbenen an, sie gehe nicht davon aus, dass der Treppensturz ursächlich für die Verletzungen sei. Vielmehr vermute sie, dass der Besuch des Mannes im Polizeipräsidium in Pforzheim vier Tage zuvor damit zusammenhängen könnte.

Wie die Polizei mitteilt, wurde der Mann am 29. April tatsächlich einer Personenkontrolle unterzogen. Bei dieser fanden die Beamten Betäubungsmittel und stellten diese sicher. Am Tag darauf kam der Betroffene erneut in das Polizeirevier Pforzheim-Nord und forderte die Herausgabe der bei ihm sichergestellten Beweismittel. Die Polizei erteilte dem Mann einen Platzverweis, dem er nicht nachkam. Aufgrund dessen hätten ihn die Beamten nach vorheriger Androhung aus dem Revier geschoben. Dabei soll der Mann im Eingangsbereich gestürzt sein, aber in der Folge . keine Verletzungen geltend gemacht haben.

Die bisherigen Überprüfungen und die Angaben der Ärzte des Krankenhauses deuten laut Staatsanwaltschaft derzeit auf die langjährige Suchtmittelabhängigkeit und den hieraus resultierenden gesundheitlichen Zustand des Mannes als Todesursache hin. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Sturz und dem Todesgeschehen soll es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben. Die Obduktion soll nun weitere Aufschlüsse geben.

 

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