Stimmungsdämpfer für regionale Wirtschaft wegen Ukraine-Krieg
Region (pm/msc) Die Folgen des Russland-Ukraine-Konflikts haben in der regionalen Wirtschaft zu einem deutlichen Stimmungseinbruch geführt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Karlsruhe.
Als Gründe nennt Präsident Wolfgang Grenke unter anderem kriegsbedingte Sanktionen, steigende Energie- und Rohstoffpreise, Lieferschwierigkeiten und eine generell erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit der Unternehmen. Viele würden die Lage mittlerweile weniger optimistisch einschätzen als noch zu Beginn des Jahres. Die Beschäftigungspläne für die kommenden Monate würden zwar weiter expansiv bleiben, seien aber nach unten korrigiert worden. Auch die Investitionsnachfrage wird demnach durch das unsichere Umfeld und die weniger günstigen Absatzperspektiven der Unternehmen geschwächt.
„Nach zwei Jahren Corona-Pandemie kommt durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine eine neue Belastung hinzu, die Wirtschaft und Verbraucher gleichermaßen trifft,“ so Wolfgang Grenke.
Im Branchendurchschnitt ist der IHK-Konjunkturklimaindex, der die Beurteilung der Geschäftslage und der Geschäftserwartungen in einem Wert darstellt, von 132 Indexpunkten zu Jahresbeginn 2022 auf 116 Punkte im Frühsommer 2022 gefallen.
Geschäftslage noch positiv
Aktuell melden laut der IHK Karlsruhe noch 48 Prozent der Unternehmen gut laufende Geschäfte (Jahresbeginn 2022: 51 Prozent). Weitere 41 Prozent der Betriebe berichten demnach von einer zufriedenstellenden Gesamtsituation. Der Anteil der Unternehmen mit unbefriedigendem Geschäftsverlauf stagniert bei elf Prozent. Der Geschäftslagesaldo ging dementsprechend um drei auf aktuell 37 Punkte zurück.