Situation um Pforzheimer Bäder soll in Sondersitzung neu besprochen werden
Pforzheim (msc) Zur Zukunft der Pforzheimer Bäder soll es demnächst eine Sondersitzung des Gemeinderats geben. Das hat der Rat am gestrigen Dienstag mehrheitlich beschlossen.
Einen Antrag dazu hatte die Grüne Liste gestellt. Mit 20 Ja- und 14 Nein-Stimmen sowie vier Enthaltungen ist die Stadtverwaltung damit beauftragt, noch einmal aktuelle Fakten und Kosten sowie Prognosen zu den Bädern zu präsentieren. Unter anderem wegen der deutlich gestiegenen Baupreise und des schlechten Zustands einiger Bäder müsse die Frage nach der Bäderzukunft neu gestellt werden, argumentiert die Grüne Liste. Bereits im Januar 2020 hatte die Partei einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats mitgetragen, der unter anderem den Neubau eines Bades in Huchenfeld und des Emma-Jaeger-Bades in der Innenstadt vorsah. Damals wurden für beide Projekte mit rund 30 Millionen Euro kalkuliert. Allein das neue Emma-Jaeger-Bad wird nach jüngsten Prognosen der Stadt aber alleine schon über 40 Millionen Euro kosten. Die Grüne Liste will den Bäderbeschluss daher nochmal auf den Prüfstand stellen. Alternativen wie der Bau eines Kombibades auf dem Wartberg und der Verkauf des Emma-Jaeger-Bad-Geländes in der Innenstadt an Wohnbauunternehmen müssten in Erwägung gezogen werden. Auch CDU, SPD, Grüne und die Linke unterstützten den Antrag. Wann und in welcher Form die Sondersitzung stattfindet, ist derzeit noch offen.