Baustellenbegehung der neuen Gemeinschaftsunterkunft

Bretten (pm) „Ich wünsche mir eine gelebte Willkommenskultur auf breiter ehrenamtlicher Basis“ appellierte Oberbürgermeister Martin Wolff an die Brettener Bevölkerung im Rahmen der Baustellenbegehung der neuen Gemeinschaftsunterkunft „An der Schießmauer“ vergangenen Freitag.

Wie die Stadt Bretten nun mitteilt, lobte Wolff dabei die vorbildliche Arbeit des AK Asyl und die zahlreichen Helfer, die seit Ankunft der ersten Flüchtlinge mit gutem Beispiel voran gehen. Die dort im Bau befindliche Asylbewerberunterkunft soll im Februar 2015 fertig gestellt werden. Sie kann bis zu 180 Flüchtlingen ein Dach über den Kopf bieten. Im Beisein von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel warb das Stadtoberhaupt für einen sachlichen, eng abgestimmten Dialog zwischen Landkreis und Kommunen.

Er forderte dabei insbesondere „Fingerspitzengefühl, in der Berücksichtigung der örtlichen, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen“. Die Stadtverwaltung Bretten stehe hierzu gern als „Ansprechpartner zum konstruktiven Austausch bereit“, unterstrich OB Martin Wolff die kooperative Einstellung der Melanchthonstadt. Die Gemeinschaftsunterkunft wird durch die städtische Wohnungsbau GmbH gebaut.

Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Willi Leonhardt verwies in seiner Begrüßung auf die vor Ort vorgefundenen, widrigen Rahmenbedingungen, die einen Verzug der Fertigstellung verursachten. Felsabbruch, notwendig gewordene Hangsicherung und kotaminierter Boden erschwerten die ursprünglich anvisierte Fertigstellung im Dezember diesen Jahres. Das dreistöckige Gebäude mit 31 Räumen und 5 Küchen sowie Sanitärräumen kostet inkl. des Grunderwerbs 2,6 Millionen Euro.

„Die Stadt ist dem Landkreis mit dieser Vorgehensweise entgegen gekommen“ unterstrich BM Leonhardt die wohl einzigartige Lösung, wonach die Wohnungsbau das wirtschaftliche Risiko trägt und der Landkreis die Räumlichkeiten nur anmietet. „Die Unterbringung von Asylbewerbern muss städtebaulich vertretbar und auf eine breite Akzeptanz bei der Bevölkerung stoßen“ formulierte er die beiden Grundvoraussetzungen für ein funktionierendes Miteinander. Landrat Dr. Schnaudigel zeigte Verständnis für die Belange der Melanchthonstadt und versicherte, dass es schon in Kürze „keine weißen Flecken im Landkreis“ hinsichtlich der Unterbringung von Asylbewerbern geben werde. „Ich bin Bretten sehr dankbar“ erklärte er mit Blick auf die solide Bauweise der Gemeinschaftsunterkunft, denn „mobile Wohneinheiten in Containern können keine Dauerlösungen sein“.

Das könnte Dich auch interessieren

AktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark20. Jan 2025 13:34Bundestagswahl 2025: Die Parteien der Region im Wahlkampf20. Jan 2025 13:34bookmark_borderbookmarkAktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark20. Jan 2025 12:52Ab Dienstag: Erneute Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe20. Jan 2025 12:52bookmark_borderbookmarkAllgemeinAllgemeinbookmark_borderbookmark20. Jan 2025 11:32Schwere Auffahrunfälle auf der A8 bei Karlsbad: Drei Verletzte und hoher Sachschaden20. Jan 2025 11:32bookmark_borderbookmarkbookmark_borderbookmark20. Jan 2025 11:26Festnahme am Bahnhof Rastatt: 29-Jähriger in Haft20. Jan 2025 11:26bookmark_borderbookmark
expand_less