Künzelsauer spaziert im Weltraum
Weltall (pm/fb) Es ist seine größte Herausforderung und gleichzeitig schwierigste Aufgabe bisher: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst befindet sich derzeit auf einem mehr als sechsstündigen Außeneinsatz im All. Rund 400 Kilometer über der Erde soll der Künzelsauer an der Internationalen Raumstation ISS Montagearbeiten an einem Roboterarm und einem defekten Pumpenmodul erledigen.
Unterstützt wird er dabei von seinem US-Kollegen Reid Wiseman. Um 14.37 Uhr – mit 27 Minuten Verspätung – schwebte Wiseman hinaus in den Kosmos, zehn Minuten später folgte Gerst. Es ist der erste Außenbordeinsatz eines deutschen Raumfahrers im All seit mehr als sechs Jahren. Der 38-Jährige hat für einen solchen Außeneinsatz auf der Erde hart trainiert. In Houston übte er dafür in einem Tauchbecken der NaSA, in dem ein Nachbau der ISS versenkt ist. Dort lernte er in voller Raumanzugmontur, wie sich das Arbeiten in der Schwerelosigkeit anfühlt und wie man sich in Notsituationen zu verhalten hat.
Der Geophysiker arbeitet seit Ende Mai auf dem Außenposten der Menschheit und soll Anfang November wieder zur Erde zurückkehren.