Mangelnde bis keine Kontrollen: Umweltzonen in Städten nur auf dem Papier
Region (pm/dg) Es hagelt Kritik: Die Deutsche Umwelthilfe verteilt fünf rote Karten an Städte in Baden-Württemberg, die die Einhaltung der Umweltzonen nicht ausreichend kontrollieren. Darunter fällt unter anderem Pforzheim, Pfinztal und Mühlacker. Karlsruhe kommt mit einer gelben Karte mit einem blauen Auge davon.
Eigentlich soll durch die Schaffung von Umweltzonen die Luftqualität in Ballungsräumen verbessert werden. Besonder Feinstaub und Stickoxide aus Abgasen belasten die Atemluft – laut Weltgesundheitsorganisation kommt es jährlich weltweit zu 300.000 Todesfällen. Seit 2005 gelten europaweit die Grenzwerte für Feinstaub.
Die Deutsche Umwelthilfe bewertet jährlich, inwieweit die Städte die Einhaltung der Verkehrsbeschränkungen überwachen. Gleich 20 Städten wird ein besonders schlechtes Kontrollverhalten vorgeworfen, gleich drei davon befinden sich in Karlsruhe und Region. Pforzheim, Pfinztal und Mühlacker bekommen die rote Karte. Karlsruhe kommt mit Gelb davon. „Es genügt nicht, Lufteinhaltevorschriften auf dem Papier zu verkünden“, so Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. „Dieselstinker müssen wirkungsvoll aus den hochbelasteten Ballungsräumen ausgesperrt werden.“