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      Lars Notararigo

      Region

      Grüner Sprit - Auch bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen möglich?

      Region (ln) Alternativen Eine ganze Woche lang rollten die Traktoren in den vier Himmelsrichtungen der Bundesrepublik. Landwirte protestierten unter anderem gegen gekürzte Steuerrückzahlungen auf Agrardiesel. Dabei fiel immer wieder das Argument, dass dieser Konflikt sich umgehen ließe, würde man alternativen zum Diesel etablieren. Laut vielen Landwirten sei diese Möglichkeit in Deutschland derzeit aber nicht realistisch. Warum und ob sich das ändert, erklärt ein Experte des KIT.

      Die Bauernprotestwoche ist vorüber, viele Anliegen an die Politik bleiben allerdings erhalten. Für David Jäger als jungen Landwirt, der einen Hof in Bruchsal in nächster Generation leiten wird, sei ein Entgegenkommen der Bundesregierung umso wichtiger. Dazu zählt die Forderung, keine landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu importieren, die unter sehr viel durchlässigeren Auflagen produziert wurden als in Deutschland, um Kosten zu sparen. Ebenso aber, die Steuerrückzahlungen auf Agrardiesel nicht zu erhöhen. Noch gebe es für Landwirtschaftsfahrzeuge in Deutschland keine Alternative – auch wenn viele Landwirte gerne umweltschonender arbeiten würden.

      Dieser Eindruck wird von Olaf Toedter vom Karlsruher Institut für Technologie KIT zum Teil bestätigt. Der Stand der Technologie sei dabei aber keineswegs zentraler Stolperstein. Einige Technologien, etwa einen synthetischen Dieselersatz – erneuerbar gewonnen aus Rest- und Abfallstoffen – sind der Forschung schon entwachsen und in Produktion. Mit einigen Vorteilen.

      In verschiedenen anderen EU-Staaten gebe es bereits Raffinerien für synthetischen Diesel. Teilweise auch handelsüblich in Tankstellen vertrieben. Warum die deutsche Agrarwirtschaft ihre eigenen Abfälle nicht als Säule für die Mobilität nutzen kann – Toedter erklärt es mit bürokratischen Hürden.

      Dabei ist der synthetische Diesel nicht die einzige Alternative zum fossilen Diesel. Als weiteres Beispiel sind E-Fuels genannt, durch ihre grüne Wasserstoffbasis aber eher in Gegenden mit Sonne und Wind im Überfluss hergestellt. Vielfältige Treibstoffe zu nutzen sei dabei notwendig, um so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen wegzukommen. So lange, bis derartige Technologien aber auch in Deutschland serienreif sind, seien Bauern auf den Diesel angewiesen. Ob sie weiterhin dafür demonstrieren werden – momentan nur schwer abzusehen.

      Neue Proteste bundesweite Demonstrationen in einer Form wie zur Protestwoche zeichnen sich derzeit also nicht ab. Ob das aber so bleibt – und auch wann neuere und klimaschonendere Kraftstoffe Einzug halten, hänge von den Entscheidungen der Bundesregierung ab.

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