Ein Spürhund für Datenträger: Polizei bildet Hund gegen Cyberkriminalität aus
Karlsruhe (fs/al) Neelix, der belgische Schäferhund ist am 1. Mai 2022 geboren und seit kurzem Mitarbeiter der Polizei. Und zwar ein besonderer, denn Neelix ist der erste Datenträgerspürhund im Polizeipräsidium Karlsruhe.
Für die Polizei stellt der Datenträgerspürhund eine große Unterstützung dar. Bei sämtlichen Straftaten, beispielsweise Kinderpornographie oder Wirtschaftsdelikten, kann der Polizeihund zum Einsatz kommen. Doch nicht jeder Hund und jede Rasse eignen sich automatisch als Datenträgerspürhund. Nach sorgfältiger Auswahl folgt eine 50-tägige Ausbildung.
Die Ausbildung hat Neelix schon hinter sich, dennoch geht es für ihn zu Trainingszwecken regelmäßig in die Suchstraße. Dort sind verschiedene Gegenstände, unter anderem auch Datenträger versteckt. Nach erfolgreicher Suche wird der Datenträgerspürhund mit seinem Spielzeug belohnt. So prägen sich die Gerüche der verschiedenen Datenträger bei Neelix ein. Doch auf welche Stoffe sie genau reagieren ist unklar.
In Baden-Württemberg kommen erst seit diesem Jahr ausgebildete Datenträgerspürhunde zum Einsatz. Im gesamten Bundesland gibt es bis jetzt sieben. Nach einer einjährigen Testphase soll dann entschieden werden, ob weitere Datenträgerspürhunde in den regionalen Polizeipräsidien eingesetzt werden. Darüber entscheidet auch die Erfolgsquote der Spürnasen. Neelix konnte schon im ersten Einsatz einen Erfolg erzielen. Er half dabei eine Straftat im Bereich der Kinderpornographie aufzuklären.
Und nicht nur dass es funktioniert, sondern auch, dass sich die Ausbildung gelohnt hat. Mit jedem weiteren Erfolg steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Neelix die Schnüffelarbeit in Zukunft nicht mehr alleine machen muss, sondern sich diese mit neuen Hundekollegen aufteilen kann.