Baden-Baden
Neue Unterkünfte für Geflüchtete: Stadt Baden-Baden setzt auf bestehende Gebäude
Baden-Baden (kls) Maximilianstraße 43, die ehemalige DRK-Klinik am Annaberg, das ehemalige Hotel Abarin und das ehemalige Hotel Deutscher Kaiser. In den nächsten Monaten sollen hier Geflüchtete unterkommen. Es ist zumindest ein kleiner Lichtblick für die Stadt Baden-Baden, die bereits seit vergangenem Jahr dringend nach neuen Unterbringungsplätzen für die Geflüchteten sucht. Anfang der Woche nun eine Debatte zwischen Gemeinde- und Ortschaftsräten.
Mehrere Suchschleifen für 350 neue Plätze gab es bereits im vergangenen Oktober. Darunter auch Gebäude in Sandweier und Rebland – von den Ortschaftsräten damals aber abgelehnt. Und das obwohl die Kapazitäten im Stadtkreis längst erschöpft sind. Dafür sorgen nicht nur die 500 Geflüchteten, die in den vergangenen drei Jahren in die Kurstadt gekommen sind. Hinzukommen nämlich 3000 Ukrainer, die sich seit Kriegsbeginn in Baden-Baden registriert haben. Gemessen an der Wohnbevölkerung ist Baden-Baden mit rund 57.000 Einwohnern bei der Aufnahme von Geflüchteten bundesweit am stärksten betroffen. Mit einem Schreiben hatte sich Oberbürgermeister Späth bereits an den Ministerpräsidenten gewandt – um auf die besondere Situation in Baden-Baden aufmerksam zu machen.
Das Anmieten von Bestandsgebäuden – zumindest eine mittelfristige Lösung. Im Sommer wolle die Stadt die Situation erneut evaluieren und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten. Wie die Ortschaftsräte zu einem späteren Zeitpunkt dann auf die Unterbringungsmöglichkeiten reagieren, bleibt abzuwarten.