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      Felix Stephan

      Pforzheim

      Abtreibungsgegner halten Mahnwache vor einer Beratungsstelle in Pforzheim ab

      Pforzheim (fs) Wir kommen zu einem durchaus umstrittenen Thema. Die Abtreibung sorgt in unserer Gesellschaft noch immer für Diskussionen. Für Frauen, die mit dem Gedanken der Abtreibung spielen, wurden daher Beratungsstellen geschaffen, die vor einer möglichen Abtreibung auch zwingend besucht werden müssen. In Pforzheim können sich Frauen bei pro familia beraten lassen. Doch vor der Beratungsstelle sorgen derzeit Abtreibungsgegner für Aufsehen.

      Bilder, die vor nicht allzu langer Zeit vor Pro Familia in Pforzheim entstanden sind. Abtreibungsgegner platzieren sich vor der Beratungsstelle für die Themen Schwangerschaft, Sexualität, Partnerschaft und das Eltern-sein. Insgesamt 2-mal im Jahr versammeln sich die Aktivisten der Organisation „40 days for life“ für jeweils 40 Tage zu einer sogenannten Mahnwache. Einmal im Oktober und jetzt wieder zur Fastenzeit. Damit angefangen haben sie im Jahr 2018.

      Von 9 bis 11 Uhr stehen die Aktivisten vor Pro Familia. Zeiten, zu denen regelmäßig Beratungen im Gebäude stattfinden. Laut Pro Familia werden einige der Beratungssuchenden durch die Abtreibungsgegner beeinträchtigt. Denn nicht nur Frauen, die sich über eine mögliche Abtreibung beraten lassen möchten, sondern auch andere Beratungssuchenden fühlten sich durch die Aktivisten gestört. So beeinflusst der Protest die Arbeit in der Beratungsstelle nach eigener Aussage massiv. Laut Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes BW, geht der Protest über verurteilende Blicke sogar hinaus.

      Der Protest heute Morgen: ruhig und ohne Pöbeleien. Zwei Frauen haben sich vor Pro Familia in Pforzheim versammelt. Mit uns sprechen möchten sie nicht. Ihre Botschaft, auf einem Schild um den Hals, ist dennoch klar. Ein Wortwechsel mit Menschen, die aus der Beratungsstelle kommen oder diese betreten kommt nicht zustande. Laut Dürig soll das Verhalten der Abtreibungsgegner aber auch schon anders gewesen sein – mit Folgen für die Beratungssuchenden.

      Seit 24. Januar dieses Jahres liegt in Berlin ein Gesetzentwurf vor, der Forderung beinhaltet. Demnach würden Abtreibungsgegner mit wahrnehmbarer Verhaltensweise in einem Bereich von 100 Metern um den Eingangsbereich der Beratungsstellen eine Straftat begehen und könnten mit einem Bußgeld von bis zu 5000€ belegt werden. Doch noch gilt das Gesetzt nicht und so könnte es erstmal weiterhin zu Bildern wie diesen vor Pro Familia in Pforzheim kommen.

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