Tunnel Rastatt: ARGE ordert Tunnelvortriebsmaschinen

Rastatt (pm) Die von der Bahn mit dem Bau des Tunnels Rastatt beauftragte Arbeitsgemeinschaft hat zwei Tunnelvortriebsmaschinen (TVM) bestellt. Lieferant ist die Firma Herrenknecht aus Schwanau, Ortenaukreis, das teilt die Deutsche Bahn nun mit. 

Wie es weiter in der Mitteilung heißt, werden die beiden jeweils rund 90 Meter langen und 1.750 Tonnen schweren Maschinen nun zunächst im Werk montiert. Nach Fertigstellung werden die TVMs demontiert und auf die Baustelle transportiert. Dort beginnt Anfang September 2015 der Aufbau der ersten Maschine in der Startgrube, die sich im Bereich der Grundwasserwanne nördlich von Rastatt befindet. Mit dieser Maschine startet der Vortrieb für die erste Röhre Anfang Dezember 2015.

Anfang Januar 2016 wird die zweite TVM in der Startgrube montiert, im April beginnen dann die Vortriebsarbeiten für die zweite Tunnelröhre. Die TVMs vom Typ Mixschild verfügen über eine Abbaukammer mit einer zusätzlichen Tauchwand, wodurch eine Abdichtung zwischen der Maschine und dem Baugrund ermöglicht wird. Damit sind diese Vortriebsmaschinen auch bei hohem Wasserdruck, wie er im grundwassergesättigten Lockergesteinsboden im Bereich von Rastatt vorzufinden ist, sicher einsetzbar. Die Mixschilde nutzen eine Stützflüssigkeit sowie ein regelbares Luftpolster als Abstützung gegen das vor der Maschine liegende Erdreich. Das Schneidrad hat 10,97 Meter Außendurchmesser.

Die Herstellung der Tunnelschale mit einem Innen-durchmesser von 9,6 Metern erfolgt direkt im Rahmen des Vortriebs durch den Einbau von sogenannten Tübbingen. Jeweils sieben dieser Stahlbeton-Segmente bilden einen zwei Meter breiten Ring. Die Tübbinge sind 50 cm stark und wiegen pro Ring rund 80 Tonnen; sie werden in einem Betonfertigteilwerk hergestellt.

Die ARGE Tunnel Rastatt unter der technischen Leitung der Firma Ed. Züblin AG und der kaufmännischen Federführung der Firma Hochtief AG hat neben den TVMs mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro auch die Separieranlage für das Ausbruchmaterial bestellt. Diese wird im Bereich der Baustelleneinrichtungsfläche Nord installiert. Das Ausbruchmaterial wird dort später entsprechend der weiteren Verwendung sortiert.

Der Tunnel Rastatt ist nach dem bereits 2012 fertiggestellten Katzenbergtunnel das zweitgrößte Einzelbauwerk im Projekt Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel. Der 4.270 Meter lange Tunnel unterquert das Stadtgebiet von Rastatt. Aktuell wird im Bereich von Ötigheim die Grundwasserwanne Nord errichtet, die den Zulauf zum Nordportal des Tunnels Rastatt bildet. Der Rohbau

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