Region
Tag der Streuobstwiesen
Am 26. April wird europaweit der Tag der Streuobstwiesen gefeiert – doch die Wiesen sind nach Angaben des Naturschutzbundes NABU in Gefahr. In Baden-Württemberg stehen auf fast 90.000 Hektar über sieben Millionen Streuobstbäume. Diese blühen von Mitte März bis Ende April. Doch die Zahl der Bäume ist zurückgegangen – und das um etwa 60 % seit 1965. Grund dafür: Rodungen für neue Bau- und Gewerbegebiete oder Straßen. Der NABU wurde aus diesem Grund aktiv – Das Ergebnis:
„[…] Von den 80 Anträgen auf Umwandlung einer Streuobstwiese in ein Baugebiet, die zwischen 10. März 2023 und 3. April 2024 eingingen, haben nur zwei kein Go erhalten, 19 wurden genehmigt und so mehr als 1.600 Obstbäume auf fast 245.000 Quadratmetern zur Rodung freigegeben. Dieses Vorgehen ist für uns unverständlich, wo das Land doch Streuobstwiesen besser schützen will“ – NABU-Referentin Andrea Molkenthin-Kessler
Der NABU ruft deshalb Kommunen auf sich mehr zu engagieren, denn Obstbäume könnten bei guter Pflege nicht nur lang Früchte tragen und etwa Insekten und Vögeln ein Zuhause bieten – sondern auch das Totholz der Bäume dient als Nistplatz, Nahrung oder Versteck.