Karlsruhe
Mit mentaler Stärke: Erik Hamann schafft es in den Kyudo Nationalkader
Karlsruhe (mk) Judo und Sumo – Damit sind mindestens zwei japanische Sportarten den Meisten wohl bekannt. Eine Sportart, die in Japan sehr angesehen ist, hier hingegen aber kaum Beachtung, ist Kyudo. Kyudo, das ist Bogenschießen mit einigen Twists. Einatmen und Ausatmen – und dann aus 28 m einen Pfeil auf eine kleine Scheibe schießen – Das ist das Grundprinzip von Kyudo. Eine Sportart aus Japan, die sich dort einiger Beliebtheit erfreut. Was hier bei dem 32-jährigen Erik Hamann fast schon meditativ aussieht, erfordert viel Konzentration und mentale Stärke. Viele werden noch nichts von der Sportart gehört haben. Zweimal die Woche trainiert Hamann im Budo-Club in Karlsruhe. Dazu kommen noch Krafteinheiten, um die benötigten Muskeln aufzubauen. Das Nationalkadertraining erfordert nämlich nochmal eine ganze Menge mehr. Für den studierten Softwareentwickler etwas Besonderes, mit dabei zu sein. Jetzt bei internationalen Wettbewerben mitzumachen – trotzdem nicht das Wichtigste für ihn. Was nicht so ist wie bei jeder anderen Sportart: Es gibt keine festgeschriebenen Voraussetzungen. Den Sport kann jeder machen und das auch über viele Jahre. Denn auch wenn die Kraft irgendwann schwinden sollte, können die Bögen durch leichtere ausgetauscht werden. Lediglich wenn das Ein- und Ausatmen schwerfällt und die mentale Stärke nachlässt – dann könnte es mit Kyudo schwierig werden.