Schiffsrettung auf dem Rhein dauert zwei Tage
Rastatt/Plittersdorf (pol) Am zweiten Weihnachtsfeiertag kam es zu einer größere Operation zur Bergung eines Schiffes, das bei Rastatt-Plittersdorf festgefahren war.
Das Schiff steckte rechtsrheinsch im Kies und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Laut Wasserschutzpolizei muss davon ausgegangen werden, dass der 38-jährige französische Schiffsführer angesichts des Wasserstandes seine Ladungsmenge falsch berechnet hatte und deshalb zu viel Tiefgang hatte, weshalb er auf den Kies auflief. Nach Genehmigung des Wasserschifffahrtsamtes wurden am Freitag, 26. Dezember, zwei sogenannte Turnversuche unternommen, um das Schiff freizubekommen.
Dabei versuchte ein anderes Gütermotorschiff jenes vom Kies wegzuziehen, was jedoch scheiterte. Der Schifffahrtsverkehr musste zeitweilig für mehrere Stunden gesperrt werden. Am Samstagmorgen kam es zu einer Lageverschärfung, da das festgefahrene Gütermotorschiff von der Strömung weiter in die Fahrrinne gedreht wurde, weshalb der Schifffahrtsverkehr wiederum voll gesperrt werden musste. Diesmal kam ein Tankmotorschiff zu Hilfe und konnte nur unter vollem Einsatz Schlimmeres verhindern. Der Havarist war mittlerweile manövrierunfähig und konnte erst nach mehreren Stunden stabilisiert und an das rechtsrheinische Ufer gedrückt werden. Die Feuerwehr war mit 26 Mann im Einsatz, die DLRG mit 17 Mann und mehreren Booten präsent.