Konditorenkunst im Albtal - Praline ist im Trend
Ettlingen/Herrenalb/Marxzell (yb) Es sind im Albtal nicht mehr viele, die stolz auf ihr Berufsbild als Konditor sein können. Dazu gehört beispielsweise vor Weihnachten, zu speziellen Anlässen wie Silvester oder an Ostern noch die Herstellung von eigenen Pralinés nach Wünschen der Kunden oder eigenen Ideen.
Außer Josef Knappich vom Alb Café in Ettlingen, Marc Schubert vom gleichnamigen Café in Bad Herrenalb, dem Erbprinz mit einer eigenen Patisserie oder Oliver Benz von der gleichnamigen Bäckerei in Marxzell gibt es im Albtal vielleicht noch eine handvoll Menschen, die dieses Handwerk beherrschen.
Der gebürtige Waldbronner Knappich hat sein Handwerk in den 60er Jahren bei der damaligen Karlsruher Konditorei Kaufmann, ein Betrieb, der sich noch großherzogliche Hofkonditorei titulieren durfte, gelernt. Der gelernte Konditormeister ist stolz darauf, dass seine schokoladenen Trüffel, oft gefüllt mit Champagner, Kirschwasser, Rum oder Amaretto, noch in seinem eigenen Betrieb von ihm eigenhändig gemacht werden. Aber die Kunst der Herstellung von Pralinen ist ist laut Fachmann nicht so leicht. Ohne gediegene Konditorenausbildung geht das nicht. Denn den meisten, die die Herstellung der Schokolade selbst in Angriff nehmen würden, fehlte es schon an einem geeigneten Temperiergerät. Handwerkliche Pralinenherstellung heiße Förmchen mit flüssiger Schokolade auszugießen, mit gehackten Nüssen, Trockenfrüchten, Likör oder anderem zu füllen und mit einem Schokoladenplättchen zu verschließen.
Knappich schwört auf die Frische der verwendeten Materialien und hochwertige Zutaten. Tenor: Die Menschen kauften wieder bewusster. Die traditionell hergestellte Praline ist im Trend. Die Stammkunden machen Werbung für die individuell gefertigten Köstlichkeiten. Da komme es schon vor, dass Geschenkpackungen gefüllt mit den köstlichen bissengroßen Erzeugnissen aus Schokolade in Richtung Berlin oder London verschickt werden.