Karlsruhe
Gegen das Vergessen: Jugendliche pflegen Kriegsgräber
Karlsruhe (jkm) Knapp 80 Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen, seit dem Ersten sogar schon über 100. Doch die Kriegsgräber der Soldaten auf dem Karlsruher Hauptfriedhof erinnern uns noch heute daran, was damals geschehen ist. Seit Jahrzehnten werden sie gepflegt, um ihr Andenken zu bewahren – jetzt in den Sommerferien sind sogar Jugendliche aus dem europäischen Ausland gekommen, um die Gräber zu reinigen.
Der Fahnenmast für die Abschlussveranstaltung steht – für 26 Jugendliche aus sechs verschiedenen europäischen Ländern neigen sich zwei Wochen Sommercamp dem Ende. Ein Camp, der besonderen Art. Auf dem Karlsruher Hauptfriedhof. Um die Kriegsgräber zu reinigen. Organisiert werden die internationalen Jugendcamps schon seit 1953 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
In diesen Gräbern liegen sie schon seit Jahrzehnten. Soldaten aus dem 1. Und 2. Weltkrieg. Solange der Hauptfriedhof besteht, bestehen auch ihre Gräber. Die Gräber in Ordnung zu halten: normalerweise Aufgabe der Friedhofsmitarbeiter. Diese freuen sich umso mehr über die Hilfe der Jugendlichen. Bei der Anzahl der Kriegsgräber sei es gar nicht so einfach mit der Pflege immer hinterherzukommen.
Die Hauptaufgabe der Jugendlichen in den letzten Tagen also: die Kriegsgräber vom Unkraut zu befreien. Während des Camps sind die Jugendlichen in einer Kaserne untergebracht, da noch nicht alle von ihnen volljährig sind, werden sie rund um die Uhr ehrenamtlich betreut. Die Motivation der Jugendlichen sei groß – einige von ihnen können dadurch auch ihre Sprachkenntnisse erweitern, manche sprechen schon sehr gut Deutsch. Bei dem 20-jährigen Niko kommt die Motivation etwa von
Und genau das können die Jugendlichen bei ihrer Arbeit. Einige von ihnen, wie auch Niko, sind nicht zum ersten Mal beim Camp dabei und können es sich auch in den kommenden Jahren wieder vorstellen.