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      Lars Notararigo

      Region

      Personalmangel bei Deutscher Bahn: Gewerkschaft fordert mehr Einstellungen

      Wer sitzt in den Fahrerkabinen der Regionalexpresse und ICEs – wer sorgt dafür, dass die Schienenkilometer zurückgelegt und der Service gewährleistet wird? Laut Aussagen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft: Zu wenige. Fast alle Bereiche der Bahn – insbesondere die Lokführer seien unterbesetzt. Konsequenz: Die Arbeitsbelastung der Bahnangestellten wachse jährlich – mit jedem Mitarbeiter, der das Unternehmen aufgrund von zu hoher Belastung verlässt. Die Verantwortung sucht die EVG bei der DB selbst und der Politik.

      „Wir Lokführer in der EVG sind stinksauer über diese kaputte Eisenbahn. Nichts funktioniert mehr, die Belastungen der Belegschaft werden immer höher und das Ansehen auf das Berufsbild nimmt Tag für Tag weiter ab. Politik und Management haben mehr als versagt und die einst stolze und zuverlässige Bahn nicht saniert, sondern an den Abgrund gestellt.“

      Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

      Mehr Personal und mehr Investition in die Riege der Lokführer und Angestellten, daher die Forderung, die die Gewerkschaft stellt. Weiterhin kritisiert sie die Entscheidung, dass der Fahrbetrieb und die Schienen künftig von verschiedenen Aktiengesellschaften geführt werden sollen. Das würde die Bürokratie noch ausweiten und die Suche nach Lösungen erschweren. Die Deutsche Bahn indes, weist die Kritik zurück. Ihrer Aussage nach, erfüllt sie diese Forderungen bereits.

      „Seit 2019 hat die DB rund 130.000 Menschen rekrutiert und das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben. Die DB wird aber die Anzahl der ansonsten notwendigen Einstellungen absenken, und zwar durch ganz konkrete Maßnahmen wie Dinge weglassen, vereinfachen, standardisieren, automatisieren und digitalisieren. Die DB geht dabei mit Verantwortung und Augenmaß vor und nutzt überwiegend die natürliche Fluktuation und den DB-internen Arbeitsmarkt.“

      – Sprecherin der Deutschen Bahn

      Nicht zuletzt, um diese Aussage zu überprüfen wolle die EVG noch im August in den Betrieben mit sämtlichen Mitarbeitern, Bahn-bezogener Branchen zu sprechen. Die Ergebnisse sollen in der kommenden Tarifrunde zum Jahreswechsel vorgebracht werden. Gestreikt werden kann für mehr Personal nicht, da es nicht direkt mit dem Tarif zusammenhängt. Fest steht nur, dass laut EVG wieder mehr Personen in den Fahrerkabinen sitzen sollen, um die Schienenkilometer zurückzulegen.

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