Hagelflugzeug macht sich für Einsätze bereit

Baden-Baden (pm/cm) Die Hagelabwehr Ortenau e.V. hat nach zwei Jahren Vorbereitung eine positive Bilanz gezogen. Mittlerweile gehören 45 Mitglieder dem Verein an. Der Hagelflieger kann planmäßig zum Saisonauftakt im April starten. Ziel des Vereins ist jedoch ein zweites Flugzeug.

45 unterschiedliche Menschen aus Obstbau, Weinwirtschaft, Tabakanbau und Handel haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Schäden duch Hagel zu reduzieren. „Das Flugzeug geht jetzt zum Umbau. Das anschließende Zulassungsverfahren ist in zwei bis drei Wochen abgeschlossen“, gab Pilot Frank Kasparek grünes Licht für den planmäßigen Start im April. Mit einem Infotag will der Verein zu Saisonbeginn Mitgliedern und Interessenten über die Hagelabwehr und das Flugzeug mit seinen Piloten Einblick gewähren.

Vorsitzender Franz Benz erläuterte zusammen mit Pilot Kasparek noch einmal das „Wirkungsprinzip Hagelabwehr“. Das Flugzeug bringe ein Gemisch aus Silberjodid und Aceton in die Gewitterwolke ein. Beflogen werde dabei die Aufwindzone. Das Wasser der Wolke binde sich an die zusätzlichen Kondensationskeime. Und so entstünden kleinere Eiskörner, die schneller schmelzen und somit keinen Schaden verursachen würden, wenn sie am Boden ankommen. Das Schutzgebiet umfasst den Ortenaukreis, Stadtkreis Baden-Baden und südliche Teile des Landkreises Rastatt. Das Flugzeug hat genug Material an Bord, um zweieinhalb Stunden in der Luft zu bleiben. „Das Gebiet ist sehr groß. Der Hagelflieger ist nicht als Vollkaskoversicherung anzusehen“, gab Kasparek zu bedenken, dass einem Flieger natürlich Grenzen gesetzt sind. Ein zweites Flugzeug wäre für das große Einsatzgebiet wünschenswert. Ein Hagelflieger kostet rund 150.000 Euro im Jahr. Weitere Informationen unter 07852 1578 oder hagelflieger@mr-ortenau.de.

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