Region
Gegen sexuelle Gewalt an Schulen: Kultusministerium erlässt verbindliche Regeln
Region (ln) Am Dienstagvormittag hat die Landesregierung eine neue verbindliche Strategie gegen sexuelle Gewalt an Schulen vorgestellt. Künftig sollen alle Schulen in Baden-Württemberg Strategien entwickeln, um gegen sexuelle Gewalt jeder Art vorzugehen. Dazu gehören ein Leitbild, ein Interventionsplan im Verdachtsfall, Präventionsangebote, Ansprechstellen und Kontakt zu Fachleuten.
„Unsere Schulen müssen ein sicherer Ort sein, an dem Schülerinnen und Schüler ohne Gewalt jeglicher Art leben und lernen können. Mit unseren Schutzkonzepten setzen wir ein klares Zeichen gegen sexualisierte Gewalt und bieten den jungen Menschen Schutz.“
-Theresa Schopper, Kultusministerin BW
Für die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft ist das ein überfälliger Schritt. Vor allem deshalb, da Jugendeinrichtungen, Verbände und Vereine schon seit Jahrzehnten ähnlichen Konzepten folgen. Allerdings fordert die Gewerkschaft auch, dass Schulen nicht mit ihren bloßen Ideen allein gelassen werden.
„Wir freuen uns, dass die Ministerin den Mut hat, verbindliche Regelungen einzuführen. Die Rechtsverbindlichkeit muss einhergehen mit einem Konzept zur Umsetzung, das auch die erforderlichen Ressourcen bereitstellt. Die Schulen und die entsprechenden Fachberatungsstellen brauchen Unterstützung.“
– Monika Stein, Landesvorsitzende GEW
Tatsächlich möchte das Kultusministerium Fortbildungen für Schulleiter und Lehrkräfte anbieten. Priorität für das Ministerium ist nach eigener Aussage, dass keine Schule bei null anfängt.