Schnelleres Internet für Karlsruhe?
Karlsruhe (pm/che) Die KULT-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat fordert eine Strategie zur Verbesserung des Internetausbaus der Fächerstadt. Die Breitbandversorgung sei ein immens wichtiger Standortfaktor, heißt es von Stadtrat Uwe Lancier. Pforzheim gehe hier mit gutem Beispiel voran.
Die Kult-Fraktion setzt sich für eine flächendeckende Ausstattung mit Breitbandanschlüssen ein. Mit einem Antrag in der kommenden Gemeinderatssitzung am 28. April fordert sie die Stadt Karlsruhe auf, eine zukunftsgerichtete Strategie für den Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur zu entwickeln. Für die Fraktion ist der flächendeckende Ausbau eines Glasfasernetzes ein unabdingbarer Bestandteil der Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Karlsruhe. „Gerade für die in Karlsruhe immer stärker werdenden StartUps, bei denen es sich vor allem um neue Unternehmen der IKT-Branche handelt, ist die Breitbandversorgung ein immens wichtiger Standortfaktor“, führt Kult-Stadtrat Uwe Lancier (Piraten) an.
Eine Versorgung aller Haushalte und Gewerbe in Karlsruhe mit einer Bandbreite von 50 MBit/s lasse sich kurzfristig erreichen. Mittelfristig müsse eine flächendeckende Versorgung mit 1 GBit/s das Ziel sein, um nicht den Anschluss an andere Technologiezentren weltweit zu verlieren. Diese Geschwindigkeiten seien mit der herkömmlichen, auf Kupferleitung basierenden Infrastruktur nicht zu erreichen. „Das Kupfer muss raus aus den Straßen. Glasfaser ist die Zukunft!“, erklärt Lancier die Intention des Antrags.
Wichtig sei es, neben städtischen Unternehmen auch private Investoren einzubinden. Beispielgebend könnte der Ausbau des Glasfasernetzes durch die Telekom in Pforzheim sein. Städtische Aufgabe sei das Verlegen von Leerrohren bei Baumaßnahmen im Stadtgebiet oder in bestehenden Kanälen und Schächten. Kult-Stadtrat Dr. Eberhard Fischer (KAL) erinnert: „IHK und die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) haben vor wenigen Wochen die flächendeckende Breitbandversorgung als zentralen Standortfaktor benannt.“ Dies gelte auch für die Anwerbung von Fachkräften. „Und wer im Bereich Technologie und Entwicklung arbeitet, der erwartet nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch zuhause eine schnelle Internetverbindung.“