Karlsruher Gründerszene erfolgreich
Region (cm) Die Gründerszene in Karlsruhe ist lebendig. Regelmäßig entstehen neue Unternehmen und räumen bei Gründerwettbewerben ab. Zu diesem Erfolg tragen verschiedene Faktoren bei. Dazu gehören durchdachte Förderprogramme für Studierende, aber auch die richtige digitale Infrastruktur.
Gute Förderungsprogramme sind enorm wichtig für die Gründung neuer Unternehmen. Das beweist zum Beispiel die Entstehungsgeschichte des Start-ups Campusjäger, das in Karlsruhe von drei Studenten der KIT gegründet wurde. „Die Idee für Campusjäger entstand während eines Wettbewerbs der Pionier Garage am KIT. Nach dem Sieg beim Wettbewerb ging es direkt weiter in das Inkubatorenprogramm „Cyber Lab“ des Cyber Forums in Karlsruhe. Hier gab es für neun Monate kostenlose Büroflächen und Infrastruktur, ein hilfsbereites Team und Unternehmer, die uns als Mentoren unterstützten“, erklären die jungen Gründer.
Auch die Europäische Medien- und Event-Akademie (EurAka) in Baden-Baden kümmert sich um den Nachwuchs. Hier belegten die Karlsruher Gründer von GoSilico den ersten Platz. Der Gewinn bringt ihnen Aufmerksamkeit, Geld, Anerkennung für die Idee sowie die Qualifikation für die Teilnahme am Landesfinale in Stuttgart.
Moderne Serverlösungen
Eine Website wie die von Campusjäger braucht einiges an Speicherkapazitäten. Weil man mit einem kleinen Team nicht selber einen eigenen Serverraum oder ein Rechenzentrum betreuen kann, bieten größere Firmen beispielsweise virtuelle Server an, die man mieten kann. Entscheidend ist, dass dem Kunden, also in diesem Fall dem Start-up, eine bestimmte, selbst verwaltete Speicherkapazität zur Verfügung steht.
In Karlsruhe steht beispielsweise eines der großen Rechenzentren vom Anbieter 1&1. Verschiedene Technologien gewährleisten, dass rund um die Uhr auf sämtliche Server zugegriffen werden kann. Zudem sorgen Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass niemand Unbefugtes auf die Daten zugreifen kann. Eine weitere Besonderheit des Zentrums ist die so genannte Georedundanz, bei der die Daten an verschiedenen Orten und in mehreren Rechenzentren gespeichert werden. Das sorgt dafür, dass es keine Probleme mit der Datenverfügbarkeit gibt, falls ein unerwarteter Schaden an einem der Rechenzentren auftritt.
Offenheit und Transparenz
Neben Förderprogrammen und Server-Angeboten ist die Verfügbarkeit von Daten und digitalen Werkzeugen wichtig für Start-ups. Das haben auch Politiker in Karlsruhe erkannt. So bestätigt etwa Oberbürgermeister Frank Mentrup, dass das Thema Open Data „systematisch angegangen“ werden soll. Stadtrat Uwe Lancier empfiehlt, bereits in der Pilotphase einige Datensätze zu veröffentlichen. Diese sind „ohne persönlichen Bezug“ und können für junge Unternehmen von Nutzen sein. So trägt die Bereitschaft der Stadt zu der Entstehung von neuen Start-ups bei, die sich zu Recht gut beraten, unterstützt und gefördert fühlen können.
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