Nach zwei Wochen Pause wieder Streiks in Pforzheim
Pforzheim (pm/pas) Am Sonntag legen die Angestellten des Stadtverkehrs Pforzheim (SVP) nach zweiwöchiger Streikpause ab 15.30 Uhr wieder die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Pause angeboten, um zu einer Lösung im Tarifkonflikt zu kommen. Am Mittwoch hatte die SVP-Geschäftsführung die Gespräche für gescheitert erklärt.
„Wir wollten der neuen Geschäftsführung die Chance geben, endlich mit uns den gordischen Knoten zu durchschlagen. Dieses Angebot wurde brüsk zurückgewiesen“, sagt Rudolf Hausmann, ver.di Verhandlungsführer. Stattdessen seien Hausmann für das Veröffentlichen des Papiers mit der Überschrift „Rohbilanzdaten“ gerichtliche Schritte angedroht worden. Er hatte dieses Papier, das eine Überschuldung des SVP befürchten lässt, den Stadträten und Aufsichtsratsmitgliedern und der Presse weitergereicht.
Pforzheims Oberbürgermeister Gert Hager wirft ver.di vor, sich nicht an Zusagen zu halten. Er habe bei einer Betriebsversammlung sowie öffentlich vor Wochen angekündigt, alle Amtsleiter anzuweisen, sich um Arbeitsplätze zu kümmern. Bisher sei erst einer der 240 SVP-Beschäftigten eingestellt worden. Die übrigen Beschäftigten hätten, so die Stadt laut ver.di, „nur zu zwei Drittel“ neben einer Berufskraftfahrerausbildung eine zusätzliche Fachausbildung.
Hausmann: „Über zwei Drittel der Busfahrer haben also weitergehende Fachausbildungen, außerdem gibt es Verwaltungsangestellte und Werkstattbeschäftigte. Für all diese Menschen soll es keine geeigneten Arbeitsplätze geben. Der Oberbürgermeister hat nun das letzte Quäntchen Vertrauen bei den Gekündigten verspielt.“