Hermann spricht sich erneut für blaue Plakette aus
Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat sich erneut für die Einführung einer blauen Plakette ausgesprochen. Die Plakette sei erforderlich, um die seit 2010 geltenden EU-Grenzwerte für den Schadtstoffausstoß von Fahrzeugen einzuhalten, teilte Hermann am Mittwoch mit. Damit reagierte der Minister auf die zuvor bekannt gewordene Entscheidung des Bundesumweltministeriums, auf die Einführung einer blauen Plakette vorerst zu verzichten.
„Die Gegner der blauen Plakette wie der Bundesverkehrsminister können keine Alternative vorweisen, um für die Luftreinhaltung zu sorgen. (…) Wer gegen die blaue Plakette ist, stellt sich aber auch gegen den Schutz der Menschen vor gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen und gegen den technischen Fortschritt in der Abgasreinigung“, sagt der baden-württembergische Verkehrsminister.
Zwar sei es nach Auffassung Hermanns richtig, eine sachliche Debatte um die Plakette zu führen – zugleich kritisierte der Minister, dass im Rahmen der Diskussion „Ammenmärchen“ – etwa dass 13 Millionen Diesel-Fahrzeuge davon betreffen wären – verbreitet würden. Wer die blaue Plakette verhindere, müsse alternative wirkungsvolle Instrumente vorschlagen. Eine Blockade der blauen Plakette schade der Gesundheit vieler Menschen und verhindere notwendige technische Innovation bei der Abgasreinigung, so Hermann.