Studiengebühren: Jusos kritisieren Alexander Salomon
Karlsruhe (pm/ms) Die Jungsozialisten der SPD (Jusos) haben Alexander Salomon für seine Kehrtwende bei den Studiengebühren kritisiert. Nachdem Wirtschaftsministerin Bauer vorschlug Studiengebühren für ausländische Studenten und Zweitstudiengänge einzuführen sowie den Verwaltungsbeitrag zu erhöhen, äußerte sich der Hochschulexperte der Grünen-Landtagsfraktion Salomon zu dem Vorschlag. Ihm sei schleierhaft, weshalb ein Zweitstudium kostenlos sein müsse und plädiere für eine „unvoreingenommene und nüchterne Prüfung“ der Idee. Auf seiner Homepage ist Salomon jedoch anderer Auffassung.
„Für viele Menschen gibt es einen Grund, ein Zweitstudium anzustreben, sei es aus wissenschaftlichen oder aus beruflichen Gründen heraus, die aber manchmal zwingend sein können.“, so Michael Brauner, Vorsitzender der Jusos Karlsruhe Stadt. Die GRÜNEN ließen hier aber aus den Augen, dass zum Einen die Zulassungskriterien für ein Zweitstudium andere seien, als für das Erststudium und zum Anderen, dass der Studierende hier keinen Anspruch mehr auf BAföG, also finanzielle Unterstützung durch den Staat habe, so Brauner weiter.
Pressesprecherin Maike Koch fügt hinzu: „Dem Studierenden so noch mehr Steine durch Gebühren in den Weg zu legen, um ein Loch in der Kasse zu stopfen, ist nicht nur ungerecht, sondern auch kurzsichtig und beweist, wie die GRÜNEN sich von ihrer eigenen Linie abwenden und der CDU zu Füßen liegen.“ Die Jusos verurteilen die Idee, die Verwaltungsgebühren immer weiter zu erhöhen. Jeder einzelne Student sei davon betroffen und belastet. Es käme zu einer Benachteiligung von Studenten aus sozial schwächeren Schichten.
Salomon auf Homepage mit anderer Meinung
Auf seiner Homepage hingegen, schlägt Salomon andere Töne an: „Für uns GRÜNE war schon immer klar, dass der Zugang zum Studium nicht vom Geldbeutel der Eltern oder der sozialen Herkunft abhängen darf. Deshalb haben wir die allgemeinen Studiengebühren abgeschafft und neue Studieneinstiege geschaffen“.