Erneuter Warnstreik bei Johnson Controls in Waghäusel
Bruchsal/Waghäusel (pm/ms) Die IG Metall Bruchsal hat die Beschäftigten von Johnson Controls in Waghäusel zum Wanrstreik aufgerufen. Nachdem die Beschäftigten bereits am 24. Juni 2016 die Arbeit für zwei Stunden ruhen ließen, legten sie am Donnerstag die Arbeit gleich den ganzen Tag nieder, meldet die IG Metall Bruchsal.
„Nichts geht mehr in der Früh- und der Spätschicht“ so Rainer Wacker von der IG Metall Bruchsal, verantwortlich für diesen Warnstreik. Hintergrund des Streiks: Die Mitglieder der Gewerkschaft forderten Verhandlungen über die Fortführung des Standortsicherungsvertrages. Die Unternehmensseite ignorierte diese Aufforderungen und teilte mit den Standort in Waghäusel bis Oktober 2017 ganz zu schließen. Die Produktionsanlagen sollen dann an die Johnson Controls Standorte in der Slowakei und Slowenien verlagert werden. „Wir haben seit 2006 einen erfolgreichen Zusatztarifvertrag, welcher den harten Wettbewerbsbedingungen in der Branche Rechnung trägt. Die Beschäftigten haben große Anteile an unentgeltlicher Arbeit eingebracht und auf Sonderzahlungen verzichtet. Im Gegenzug waren die Arbeitsplätze garantiert. Das wir nun für die Aufträge, die ja noch vorhanden sind, überhaupt nicht berücksichtigt werden, ist vor diesem Hintergrund eine Frechheit“, so Wacker weiter.
Der Warnstreik trifft Johnson Controls an einer empfindlichen Stelle, schließlich werden die Kopfstützen – die in Waghäusel Produziert werden – „just in time“ direkt in die Produktion der Kunden ausgeliefert. Die IG Metall Bruchsal hofft das Unternehmen damit noch zum Einlenken zu bewegen, um wenigstens einen Teil der Produktion in Waghäusel zu halten.