Landratsamt: Weniger Asylsuchende als erwartet

Kreis Karlsruhe (pm/ms) Der Verwaltungsauschuss hat dem Kreistag empfohlen, 14 geplante Asylheime nicht weiter zu verfolgen sowie bis Ende des Jahres drei und im kommenden Jahr zwölf Unterkünfte aufzulösen. Das wird möglich, weil die Zahl der Asylsuchenden deutlich zurückgegangen ist, meldet das Landratsamt Karlsruhe.

So mussten im Oktober nur 38 Flüchtlinge aufgenommen werden, mit wesentlich höheren Zahlen ist in den nächsten Monaten nicht zu rechnen. Momentan verfügt der Kreis Karlsruhe über 3.849 Plätze in 50 Einrichtungen; mittelfristig rechnet die Verwaltung mit einer Zahl von 3.500 Plätzen – das ist deutlich weniger als die 9.600 Plätze, mit denen noch zu Beginn des Jahres gerechnet werden musste. Die Planung wird laut Landratsamt jedoch erschwert, da es nach wie vor keine offiziellen Prognosen über die Zahl der zu erwartenden Asylbewerber gibt.

Weniger hoch als ursprünglich angenommen ist auch die Zahl der Personen, die den Gemeinden zur Anschlussunterbringung zugewiesen werden. Dies liegt zum einen daran, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Zahl der Entscheidungen entgegen seiner Ankündigungen bislang nicht steigern konnte. Ein weiterer Grund ist, dass in den ersten neun Monaten 324 Personen freiwillig ausgereist sind und 96 Personen abgeschoben wurden. Die Folge ist, dass der Landkreis weiterhin Plätze in seinen Gemeinschaftsunterkünften vorhalten muss. Insgesamt gehen im zweiten Halbjahr 700 Personen in die Anschlussunterbringung, im Jahr 2017 rechnet die Verwaltung mit 2.600 Personen.

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