Grüne erkundigen sich über Planungen für Retentionsraum Bellenkopf-Rappenwört
Karlsruhe/Stuttgart (pm/amf) Die beiden Landtagsabgeordneten der Grünen Alexander Salomon und Bettina Lisbach haben sich beim Umweltministerium Baden-Württemberg nach dem aktuellen Sachstand im Planfeststellungsverfahren für den Retentionsraum Bellenkopf-Rappenwört erkundigt. Aus der Antwort an die Abgeordneten geht hervor, dass das Umweltministerium einen Abschluss des Planfeststellungsverfahrens bis Ende nächsten Jahres vorsieht. Das teilten Lisbach und Salomon in einer gemeinsamen Erklärung heute mit.
Als Bauzeit für den geplanten Retentionsraum kalkuliert das Umweltministerium mit „mindestens sechs bis acht Jahren“, wie Salomon und Lisbach aus dem Schreiben des Ministeriums zitieren. Ein belastbarer Zeitplan bis zur Fertigstellung des Polders könne noch nicht vorgelegt werden, so das Umweltministerium. Die fortgeschriebenen Gesamtkosten für den Polder Bellenkopf-Rappenwört belaufen sich dem Umweltministerium zufolge auf 186 Millionen Euro. Die Kosten für die Umschließung des Rheinparks und die Höherlegung der Hermann-Schneider-Allee beziffert das Umweltministerium mit knapp 20 Millionen Euro. Die Maßnahmen seien erforderlich, um die ständige Zufahrtsmöglichkeit zum Rheinpark und den Schutz der gesamten Erholungsbereiche rund um das Freibad und die Kanuvereine vor Überschwemmung sicherzustellen. Am Planungsprozess sei die Stadt Karlsruhe intensiv beteiligt gewesen.
Grüne plädieren für naturverträgliche Planungen
Salomon und Lisbach haben sich für einen zügigen Abschluss des Planfeststellungsverfahrens ausgesprochen, fordern aber zugleich, dass der Retentionsraum naturverträglich gestaltet wird. „Wir stehen zu unserer Verantwortungen für den Hochwasserschutz entlang des Rheins und unterstützen deshalb einen raschen Abschluss des Planfeststellungsverfahrens“ so Salomon. „Gleichzeitig fordern wir, dass der Retentionsraum natur- und landschaftsverträglich ausgestaltet und die Planung ökologisch optimiert wird“, sagte Salomons Parteikollegin Bettina Lisbach.