BUND kritisiert geplante Stilllegung von RDK 4S
Karlsruhe (pm/rl) Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die EnBW für die Entscheidung kritisiert, das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk RDK 4S stillzulegen. Stattdessen müsse man Kohlekraftwerke abschalten, so Harry Block, Mitglied des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein. Vergangene Woche teilte der Energiekonzern mit, den Kraftwerksblock RDK 4S außer Betrieb zu nehmen, da die weitere Nutzung der Anlage nicht mehr rentabel sei.
Laut BUND seien Gaskraftwerke als Übergangstechnologie – auf dem Weg zu einer Versorgung mit 100 Prozent eneuerbaren Energien – unter den fossilen Brennstoffen der flexibelste, umweltschonendste und effizienteste. Harry Block selbst erleuterte, Gaskraftwerke hätten einen höheren Wirkungsgrad als Kohlekraftwerke. Durch ihre extrem kurzen Startzeiten könnten sie außerdem schnell hohe elektrische Leistungen bereitstellen, wenn diese kurzfristig benötigt würden, so Block. Des Weiteren würden Gaskraftwerke wesentlich geringere Mengen von Klimagasen und Schadstoffen verursachen. Bei gleicher Leistung würde nur die Hälfte an Kohlenstoffdioxid verursacht werden wie bei Kohlekraftwerken.
Aufgrund dieser Vorteile fordert der BUND EnBW nun auf, von der Stilllegung des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks RDK 4S abzusehen und stattdessen den alten Steinkohleblock RDK 7 vom Netz zu nehmen.