Motorradsaison 2016: Weniger Tote und Unfälle
Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer ist in Baden-Württemberg in diesem Jahr gesunken. Wie das Landesinnenministerium in Stuttgart heute bekannt gab, verloren in der abgelaufenen Saison (Januar bis Oktober) 75 Motorradfahrer auf den Straßen im Südwesten ihr Leben – im Vergleich zum Vorjahr (104 Tote) ein Rückgang um 30 Prozent und zugleich der geringste Gesamtwert in den vergangenen acht Jahren.
Insgesamt verzeichneten die baden-württembergischen Polizeireviere von Januar bis Oktober dieses Jahres mit 4.766 registrierten Fällen rund vier Prozent weniger Motorradunfälle als in der Vorsaison – 2015 lag die Zahl der verunfallten Motorradfahrer noch bei 4.998. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) zeigte sich angesichts der rückläufigen Zahlen zufrieden und kündigte zugleich an, weiterhin verstärkt auf Kontrollen zu setzen. „Die Entwicklung ist gut. Trotzdem ist jeder tote Biker ein Toter zuviel. Wir setzen weiter auf verstärkte Verkehrsüberwachung und gezielte Aufklärung“, so Strobl bei der Präsentation der Bilanz am Dienstag in Stuttgart.
Erhöhte Geschwindigkeit weiterhin häufigste Ursache
43 Prozent der in diesem Jahr geschehenen Unfälle waren auf erhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen, bei Motorradunfällen mit tödlichem Ausgang war gar in rund 75 Prozent der Fälle zu schnelles Fahren die Unfallursache. Das würden laut Innenministerium auch die Ergebnisse der Verkehrsüberwachung zeigen. Bei über 1.500 Motorradkontrollaktionen in diesem Jahr stellte die Polizei 5.729 Verstöße fest. Etwa die Hälfte davon waren Geschwindigkeitsüberschreitungen. Viele Motorradfahrer würden sich nach Auffassung des Innenministeriums im Straßenverkehr überschätzen. „Unsere Straßen sind keine Rennstrecke! Das müssen alle Verkehrsteilnehmer wissen“, sagte Landesinnenminister Strobl und kündigte auch für das kommende Jahr verstärkte Kontrollen an.