Jeder Zweite hat Vorsätze für 2017

Karlsruhe (pm) Weniger naschen, endlich Schluss mit Nikotin, das Gläschen Alkohol nur gelegentlich. Dafür umso mehr Bewegung, am besten täglich. Knapp die Hälfte der Bevölkerung in Baden-Württemberg hat sich vorgenommen, mit guten Vorsätzen in das Jahr 2017 zu starten. Das ergab eine repräsentative produkt+markt-Umfrage im Auftrag der AOK.

Ganz oben auf dem Wunschzettel stehen Sport (55 Prozent), dicht gefolgt von Gewichtsreduktion (54 Prozent), dem allgemeinen Ziel, mehr für die eigene Gesundheit zu tun (49 Prozent), und einer gesünderen Ernährung (45 Prozent). 38 Prozent der Befragten wollen sich weniger Stress zumuten, 16 Prozent den Glimmstängel verbannen und 15 Prozent regelmäßig zur Vorsorge. Weniger Alkohol trinken oder das Smartphone häufiger ausschalten, streben dagegen nur 9 beziehungsweise 10 Prozent der Umfrageteilnehmer an.

„Zum Jahresbeginn und dann nochmal nach Fasching steigen bei uns die Anmeldungen für Bewegungs- und Ernährungskurse“, sagt Dr. Petra Lücke, Leiterin des Gesundheitszentrums der AOK Mittlerer Oberrhein. Leider halten die guten Vorsätze lediglich bei jedem Vierten länger als ein halbes Jahr an – so das ernüchternde Ergebnis der AOK-Studie.

„Wer sein Verhalten in Richtung gesundem Lebensstil nachhaltig verändern möchte, sollte sich Ziele nach der SMART-Methode stecken“, empfiehlt Dr. Petra Lücke. „Vorsätze sollten spezifisch (S), messbar (M), attraktiv (A), realistisch (R) und terminiert (T) sein.“ Der Wunsch abzunehmen etwa lasse sich als „smartes“ und konkretes Ziel folgendermaßen formulieren: „Ich möchte bis zum 1. April 6 Kilo abgenommen haben, indem ich mehrmals am Tag Obst und Gemüse esse und dreimal in der Woche eine halbe Stunde Sport treibe. Sollte ich das Ziel erreichen, belohne ich mich mit etwas Besonderem.“

Laut Weltgesundheitsorganisation verursachen Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und chronische Lungenerkrankungen in Europa rund 80 Prozent aller Todesfälle. „Diese Krankheiten sind häufig auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen. Mit Bewegung, Halten des Normalgewichts und ausgewogener Ernährung kann jeder selbst viel zur Vorbeugung beitragen“, sagt Dr. Petra Lücke. „Der Jahreswechsel ist ein guter Zeitpunkt, mit einer Veränderung des eigenen Lebensstils zu beginnen.“

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