Bruchsal: Schwerverletzter nach Ausschreitungen bei "Kurdenmarsch"
Bruchsal (pol/amf) Im Anschluss an die zweite Tagesetappe des sogenannten „Kurdenmarschs“ ist es in Bruchsal am Montagabend zu Auseinandersetzungen zwischen kurdischen und türkischen Gruppierungen gekommen. Dabei erlitt ein 45-jähriger Beteiligter türkischer Abstammung schwere Stichverletzungen, teilte die Polizei mit.
Nach Abschluss der eigentlichen Versammlung gerieten die rivalisierenden Gruppen, die sich aus insgesamt rund 40 Personen zusammensetzten, aneinander. Die Polizei zog mehr als 150 Kräfte zusammen, um die Lage in der Bruchsaler Innenstadt zu beruhigen und stellte die Personalien der beteiligten Personen fest. Ein Tatverdächtiger konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Die Kriminalpolizei des Kommissariats Bruchsal hat die Ermittlungen übernommen. Der „Kurdenmarsch“ wird am heutigen Dienstag voraussichtlich fortgesetzt – die Versammlungsteilnehmer ziehen von Bruchsal zum Karlsruher Marktplatz. Unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan“ demonstrieren die Teilnehmer für die Freilassung Öcalans, der als einer der führenden Köpfe der in der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK seit 1999 in der Türkei im Gefängnis sitzt.