Karlsruher Immobilienmarktbericht 2016: Kaufzahlen fallen auf Rekordtief, Wertumsatz steigt auf Rekordhoch

Karlsruhe (pm/amf) Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, belegen die nackten Zahlen: Auf dem Karlsruher Immobilienmarkt ist 2016 erstmals ein Wertumsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaftet worden. Zugleich ist die Zahl der Kaufabwicklungen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf ein neues Allzeittief gesunken. Das geht aus dem Immobilienmarktbericht 2016 hervor, den die Stadt heute veröffentlicht hat. 2.377 Immobilien haben in Karlsruhe 2016 den Besitzer gewechselt – so wenige wie noch nie seit Erhebung der Zahlen. Steigende Nachfrage und zugleich mangelndes Angebot treiben die Preise für Immobilien auch in Karlsruhe immer weiter in die Höhe, wie der städtische Gutachterausschuss für die Ermittlung von Gründstückswerten berichtet.

Für Eigenheime und Mehrfamilienhäuser haben die Gutacher zweistellige Preissteigerungen verzeichnet. „Besonders betroffen ist der Markt für gebrauchte Wohnungen“, sagt Marc-Simon Vetter von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Demnach sind die Preise in diesem Segment in den vergangenen sechs Jahren um 60 Prozent gestiegen. Bei den Grundstückswerten von Ein- und Zweifamilien- sowie Reihenhäusern stellten die Fachleute im gleichen Zeitraum einen Wertzuwachs von rund 30 Prozent fest. So mussten für ein Ein- oder Zweifamilienhaus des Baujahres 1975 – bei einem Bodenrichtwert von 500 Euro pro Quadratmeter – in Karlsruhe im Durchschnitt rund 510.000 Euro bezahlt werden. Dafür erhielten Käufer im Schnitt 160 Quadratmeter Wohnfläche und 600 Quadratmeter Grundstücksfläche. Für ein 15 Jahre altes Reihenhaus in mittlerer Lage mussten Käufer rund 400.000 Euro bezahlen, ihr neues Eigenheim hatte dann im Schnitt 130 Quadratmeter Wohnfläche und ein 220 Quadratmeter großes Grundstück.

Gutachter sehen keine konkreten Hinweise für Immobilienblase

Die Analyse aller 2016 abgewickelten Käufe liefert laut Gutachterausschuss zwar „durchaus Anhaltspunkte für eine Überbewertung von Immobilien“, konkrete Hinweise für die Entstehung einer Immobilienblase seien aber nicht zu beobachten. „Anzeichen für das Entstehen oder Bestehen einer Immobilienblase sind nach unserer Einschätzung derzeit nicht konkret erkennbar“, so der Ausschussvorsitzende Michael Mürle.

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