Schwabe bewirbt sich als Pforzheimer Sozialbürgermeister
Leinfelden-Echterdingen (da) Der aktuelle Sozialbürgermeister der Stadt Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart, Carl-Gustav Kalbfell (FDP), hat sich um die Nachfolge von Monika Müller in Pforzheim beworben. Seinen Schwerpunkt will der 40 Jahre alte Jurist als Sozialbürgermeister der Stadt Pforzheim besonders auf die Kinderbetreuung setzen. An der Goldstadt schätze er unter anderem die gute strategische Lage an der A8, so Kalbfell gegenüber Baden TV.
Kalbfell ist verheiratet und hat drei Kinder. Für sein Referendariat war der 40-jährige gebürtige Reutlinger vier Monate in Karlsruhe am Bundesverfassungsgericht. ,,Die Badenverträglichkeit ist da“, so der Schwabe scherzhaft. Im Reutlinger Kreistag sammelte er Erfahrungen in der Kommunalpolitik, außerdem arbeitete er acht Jahre als stellvertretender Referatsleiter im baden-württembergischen Sozialministerium. In der 40.000-Einwohner-Stadt Leinfelden-Echterdingen ist er als überparteilicher Kandidat angetreten. Das möchte er auch in Pforzheim tun: Er sei ein Bürgermeister für alle Bürger und nicht für eine spezielle Partei, so Kalbfell gegenüber Baden TV. Deshalb habe er seine Bewerbung an alle Gruppen und Fraktionen des Gemeinderats geschickt.
Thema Kinderbetreuung als Schwerpunkt
Ein Wechsel nach Pforzheim sei für ihn auch ein Karriereschritt: ,,Aktuell wohne ich mit meiner Familie in Miete. Jetzt bin ich 40 geworden und möchte persönliche Weichen stellen.“ Er überlege sich, ein Haus zu kaufen und halte Pforzheim für eine interessante Stadt zum Wohnen. Besonders wichtig ist dem Familienvater das Thema Kinderbetreuung, beispielsweise in Ganztagsschulen: ,,Wenn man engagierte und gut ausgebildete Bürger haben will, dann ist die Kinderbetreuung das A & O.“ Dabei könne er sich eine gute Zusammenarbeit mit Oberbürgermeister Peter Boch vorstellen, dem das Thema ebenfalls am Herzen liege. Daneben will sich Kalbfell für die Digitalisierung und die Modernisierung von Schulen einsetzen.
Wahl des neuen Sozialbürgermeisters am 19. Juni
In den nächsten Wochen will sich der 40-Jährige mit den Fraktionen zu einem Kennenlernen treffen. Bis zum 11. Mai läuft die Bewerbungsfrist; bisher soll es noch einen weiteren Kandidaten aus Karlsruhe geben, der aus beruflichen Gründen nicht in die Öffentlichkeit treten möchte. Die Stadt Pforzheim kommentierte das auf Nachfrage von Baden TV nicht. Bei der Wahl am 19. Juni hat die SPD-Fraktion im Pforzheimer Gemeinderat ein Vorschlagsrecht; das ist aber nach Angaben eines Sprechers der Stadt nicht bindend.
Bild: Dr Carl-Gustav Kalbfell © Ulrich Pfeiffer