Wolf hat Schafe in Baiersbronn gerissen
Huzenbach/Baiersbronn (pm/ng) Das Ergebnis einer genetischen Analyse an gerissenen Schafen Ende Juli in Huzenbach weist einen Wolf nach. Dies hat die Untersuchung von Rissabstrichen ergeben. Die Spuren waren noch am selben Tag vor Ort gesichert worden, als die zwei Schafe aus einer Herde von rund 20 Tieren gerissen wurden.
Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) gehen davon aus, dass es sich um den selben Wolf handelt, der bereits wiederholt im Nordschwarzwald nachgewiesen werden konnte. Aufgrund einer Kontamination der Proben mit Fuchsspuren konnte das Senckenberg-Institut das vorhandene Genmaterial allerdings keinem Wolfsindividuum zuordnen.
Nach den Feststellungen der FVA vor Ort belegt die Spurenlage, dass die Schafe außerhalb des Zaunes getötet wurden. Der FVA zufolge sei eine Schwachstelle des insgesamt gut aufgestellten Zaunes die zu geringe Erdung gewesen, ohne die kein ausreichender Stromschlag bei Kontakt möglich ist. Weder ein Ausbruch der Schafe, noch das Eindringen eines Wolfes könnten jedoch ohne ausreichende Erdung zuverlässig verhindert werden. „Der Schafhalter wird zeitnah und unbürokratisch seinen finanziellen Schaden über den Ausgleichsfonds Wolf erstattet bekommen“, betonte Umweltstaatssekretär Andre Baumann. „Wir brauchen Weidetiere gerade auch im Nordschwarzwald. Die Schaf- und Ziegenbeweidung ist aus Sicht des Naturschutzes nicht ersetzbar“, sagte der Staatssekretär, der den Schafhalter kurz nach dem Vorfall persönlich besucht hatte.
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