Freifahrtregelung für Polizisten: Land für mehr Sicherheit im ÖPNV

Stuttgart/Region (pm/vg) Mit einer Freifahrtregelung für Polizisten will die Landesregierung erreichen, dass sich Fahrgäste sicherer im Schienenpersonennahverkehr fühlen.

Vor allem in Zusammenhang mit Großveranstaltungen sind Pöbeleien, Bedrohungen und tätliche Angriffe in Zügen und Bahnen keine Seltenheit. Das Land Baden-Württemberg hat deshalb das Sicherheitskonzept in den Nahverkehrszügen ausgebaut. Das geht aus einer Pressemeldung des Verkehrsministeriums hervor.So wurde nun erwirkt, dass Mitarbeiter der Bundespolizei und der Landespolizei in Uniform kostenfrei in der zweiten Klasse in Nahverkehrszügen mitfahren können.

„Dadurch nutzen wir die Möglichkeit, dass bei Vorfällen die Polizeibeamten im Zug unmittelbar einschreiten können. Dies fördert das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste und des Begleitpersonals. Wir wissen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Land und aus den Rückmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen, dass es zu einer Zunahme insbesondere von Körperverletzungen und Bedrohungen kommt. Auch wenn die Zahlen sich auf den gesamten Öffentlichen Nahverkehr und nicht nur auf den Schienenpersonennahverkehr beziehen und der Schienenpersonennahverkehr insgesamt nach wie vor ein sehr sicheres Verkehrsmittel in allen Bereichen ist“, sagt Verkehrsminister Winfried Hermann.

Mehr Tätlichkeiten und Beleidigungen
In den Verträgen mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen sei außerdem geregelt, dass speziell ausgebildetes Sicherheitspersonal zu bestimmten Zeiten in doppelter Besetzung in Zügen mitfährt. Zugbegleiter klagen vermehrt über Tätlichkeiten und Bedrohungen durch Fahrgäste – besonders bei Großveranstatungen soll deshalb mehr Personal eingesetzt werden. Die Finanzierung der zusätzlichen Leistungen übernimmt das Land gemeinsam mit der DB Regio AG.

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