Karlsruhe als Cannabis-Modellstadt?
Karlsruhe (an) Die Karlsruher KULT-Fraktion verfolgt in einem Antrag an den Gemeinderat das Ziel, einen aufgeklärten öffentlichen Umgang mit Cannabis anzustoßen. Dabei soll Karlsruhe sich um Kooperationspartner und –Städte für ein Modellprojekt bemühen, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion.
Damit sollen neue Wege in der Suchtbekämpfung und im Kampf gegen illegalen Drogenhandel gefunden werden. Seit März 2017 ist das „Cannabis als Medizin“-Gesetz in Kraft. Es regelt den vereinzelten Einsatz von Cannabis als Therapiealternative bei schwerwiegenden Erkrankungen. Dadurch habe Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staaten einen fortschrittlichen Umgang mit Cannabis als Medizin, schreibt die Fraktion. „Aber: im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass die Verschreibung, Abrechnung und Verabreichung viele Hürden birgt“, erklärt KULT-Fraktionsvorsitzender Erik Wohlfeil das Grundproblem. „Das größte Hemmnis ist das Erfahrungsdefizit und die fehlenden wissenschaftlichen Begleitstudien zur Wirkung von Cannabis.“ Hier sieht KULT auch Handlungsbedarf der Kommunen, und zwar in einem breiten Kooperationsbündnis. „