Höchste Terrorwarnstufe in Frankreich
Straßburg (da) Nach dem Anschlag in Straßburg hat das französische Innenministerium die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Die Zahl der Verletzten stieg auf 13. Ein Angreifer hatte am Dienstagabend in der Nähe des Straßburger Weihnachtsmarktes mindestens drei Menschen getötet; dreizehn weitere erlitten Verletzungen. Der mutmaßliche Täter ist auf der Flucht.
Laut unserem Einsatzreporter gab der Angreifer gegen 20 Uhr etwa acht bis zehn Schüsse ab. Die Polizei stürmte mehrere Gebäude, konnte den Verdächtigen jedoch nicht festnehmen. Er soll bei dem Schusswechsel verletzt worden sein. Die Stadt wurde großräumig abgeriegelt. Dem französischen Innenministerium zufolge waren 350 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, auch das Militär war vor Ort. Die Behörden bitten die Straßburger, wachsam zu beiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen. Schulen seien heute geöffnet, sollten Schüler das wünschen.
Die höchste Terrorwarnstufe kann nach einem Angriff oder einem Terroranschlag ausgerufen werden. Sie soll für eine begrenzte Zeit gelten. Der französische Innenminister Christophe Castaner kündigte militärische Wachposten an, die Behörden verstärkten die Grenzkontrollen und die Kontrollen auf den Weihnachtsmärkten. Demonstrationen wurden verboten.
Die Polizei schließt nicht aus, dass er nach Deutschland geflohen ist. Die Fahndung dauert an; dadurch kann es an der Grenze zu langen Wartezeiten kommen. Der mutmaßliche Täter, ein 29-jähriger Straßburger, ist laut Berichten polizeibekannt. Er war bereits vor einigen Jahren in Baden-Württemberg wegen Einbruchs und Diebstahls verurteilt worden. Ob die Tat einen islamistischen Hintergrund hat, ist noch unklar.
Bild: Kamera24