Ver.di kündigt Warnstreiks im öffentlichen Dienst an
Karlsruhe (pm/da) Nach den ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Ver.di für die kommende Woche ganztägige Warnstreiks angekündigt. Damit reagiert die Gewerkschaft nach eigener Aussage auf die Weigerung der Arbeitgeber, ein Angebot an ihre Angestellten vorzulegen. Ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Endgelte von sechs Prozent.
„Kein Angebot für die Beschäftigten, nur warme Worte für die Pflegekräfte. Wann, wenn nicht in dieser Tarifrunde soll denn die von allen politischen und gesellschaftlichen Akteuren geforderte Aufwertung der Pflege endlich angepackt werden“, äußert sich Ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross. Ab Montag sind die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bundesweit dazu aufgerufen, ihre Arbeit nieder zu legen. Betroffen ist unter anderem das Karlsruher Institut für Technologie; hier ist am Mittwoch mit Streiks zu rechnen.
Ver.di will Pflegeberufe aufwerten
Ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro sowie zusätzlich 300 Euro für die Pflegebeschäftigten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro und die Übernahme nach der Ausbildung. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde über 3,3 Millionen Menschen betroffen. Das Bundesland Hessen verhandelt eigenständig. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 28. Februar/1. März 2019 in Potsdam statt.