Chemikalien gestohlen
Karlsruhe (pm) Wie das KIT am Montag mitteilte, wurde am 23.01.2014 am KIT im Großforschungsbereich bei einer gezielten Ausgangskontrolle ein Mitarbeiter gestellt, der Chemikalien, ein speziell angefertigtes Glasgefäß und möglicherweise weitere Gegenstände entwendete
Interne Sicherheitsmechanismen des KIT und Verdachtsmomente führten zu der Überprüfung beim Verlassen des Geländes und zur Feststellung der Tat. Das KIT zog die Polizei hinzu. Wegen der laufenden Ermittlungen wurde nach Absprache mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft von einer Kommunikation des Vorfalls abgesehen.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Ermittlungen der Polizei wurden bei Hausdurchsuchungen noch in derselben Nacht und einige Tage später erhebliche Mengen weiterer Chemikalien und andere Gegenstände aufgefunden, die zum weitaus größten Teil aus dem KIT entwendet wurden. Der Vorgang wurde anschließend von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe übernommen.
Das KIT hat eine umfassende interne Prüfung eingeleitet, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, zumal bei Bestellvorgängen für Chemikalien ein Vier-Augen-Prinzip vorgeschrieben ist. Dieses sieht vor, dass ein Bestellvorgang einen mehrstufigen – auch fachlichen – Prüfungsprozess durchläuft. Der Beschuldigte hatte eine Vertrauensposition inne und war fachlich sehr qualifiziert.
Das KIT hat aufgrund des Vorfalls ebenfalls veranlasst, die Modalitäten des Bestellverfahrens und die internen Kontrollmechanismen einer intensiven Prüfung zu unterziehen, mit dem Ziel, dieses Kontrollsystem ggf. noch zu verschärfen und künftig noch engmaschiger zu gestalten, um dafür zu sorgen, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen können. Das Arbeitsverhältnis mit dem Mitarbeiter wurde gekündigt.