3 Varianten für die Umfahrung von Hagsfeld

Karlsruhe (pm) Wie könnte eine Umfahrung von Hagsfeld aussehen? Das wird der Öffentlichkeit am 21. Februar vorgestellt, teilt die Stadt Karlsruhe in einer Mitteilung mit. 

Im Planungsausschuss befassten sich die Stadträtinnen und Stadträte am Donnerstag (13. Februar) unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert mit den von der Verwaltung geprüften Trassenführungen.

Unstrittig ist, dass Hagsfeld vom Verkehr entlastet werden muss. Jedoch wurden vom Regierungspräsidium 2012 die Chancen auf eine Bezuschussung der eingereichten Planung für eine rund einen Kilometer lange zweistreifige Südumfahrung Hagsfeld in absehbarer Zeit für gering eingeschätzt. Dabei stellen die kalkulierten Kosten von 80 Millionen Euro eine hohe Umsetzungshürde dar. Die Baukosten für die erste Ausbaustufe zwischen Elfmorgenbruchstraße und Haid-und-Neu-Straße sind insbesondere auf die Option des Endausbaus als vierstreifige Trasse bis zur Theodor-Heuss-Allee zurückzuführen. Diese sieht eine Unterquerung der DB-Gleise sowie Haid-und-Neu-Straße vor, welche eine 840 Meter lange kostenintensive Grundwasserwanne erforderlich macht. Der Gemeinderat hatte daher im Zuge der Beratungen für den Doppelhaushalt 2013/2014 die Verwaltung beauftragt, auch andere Varianten zu untersuchen.

Im Planungsausschuss ging es  zunächst die Variante 1, die schon bekannte Südumfahrung , darüber hinaus um die mit 35 Millionen Euro Baukosten kalkulierte abgespeckte zweistreifige Südumfahrung mit ebenerdigem Anschluss an die Haid-und-Neu-Straße ohne vierstreifige Ausbauoption bis zur Theodor-Heuss-Allee (Variante 2). Für beide liegen Machbarkeitsstudien vor. Und schließlich um eine ebenerdige knapp zwei Kilometer lange Nordumfahrung Hagsfeld (Variante 3). Für die nördlich an Hagsfeld vorbeiführende Trasse geht eine erste grobe Schätzung der Baukosten von rund 27 Millionen Euro aus. Alle drei Umfahrungen würden Hagsfeld um 2.000 und 5.000 Fahrzeuge täglich entlasten, wobei Variante 1 über die Ausbauoption großräumiger ins Verkehrsnetz eingebunden werden kann.

Ein Aspekt für eine Abwägung ist neben den Baukosten die Zeitschiene. Diese hängt insbesondere von der aktuellen Planungstiefe, vom vorhandenen (Variante 1) oder anzupassenden bzw. neu zu schaffenden Baurecht (Variante 2 und 3), von der Verfügbarkeit der Grundstücke sowie Naturschutzbelangen und der Finanzierung ab.  Die Planungszeiten bewegen sich Minimum zwischen zwei Jahre (Variante 2) und sieben Jahre (Variante 3). Zu sehen sind zudem ökologische Kriterien. Diese schlagen vor allem bei Variante 3 negativ zu Buche, denn hier müsste in ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und Landschaftsschutzgebiet eingegriffen werden.

Im Planungsausschuss hinterfragt wurde neben dem Baurecht und Naturschutz insbesondere der Lärmschutz für Rintheim bei Variante 2. Anliegen war daher auch, ein Stimmungsbild zu den Trassenführungen aus beiden Stadtteilen zu erhalten. Bei der Informationsveranstaltung am 21. Februar (ab 18 Uhr bei der Vereinigten Turnerschaft Hagsfeld, Schäferstraße 26) sollten sich daher neben Hagsfelder Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich auch Rintheimerinnen und Rintheimer angesprochen fühlen. Nach der Informationsveranstaltung  soll dann ein gemeinderätliches Gremium über das weitere Vorgehen beschließen.

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