Karlsruhe: Anlagebetrüger ergaunern 500.000 Euro

Karlsruhe (pol/mw) In der vergangenen Woche haben bislang unbekannte Täter im Großraum Karlsruhe eine halbe Million Euro durch Anlagebtrug ergaunert.

Bereits im Januar diesen Jahres war es vermeintlichen Anlagevermittlern gelungen, Anleger durch Versprechen auf traumhafte und sichere Gewinne im großen Stil um deren Vermögen zu bringen. Trotz intensiver Präventionsmaßnahmen schlugen diese nun erneut zu und ergaunerten in der vergangenen Woche bei bislang sieben bekannten Fällen im Großraum Karlsruhe rund eine halbe Million Euro. Allein bei einem Anleger erbeuteten die Täter rund 230.000 Euro. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt in solchen Fällen meist unaufgefordert per Telefon, über E-Mail oder im Internet. Zumeist arbeiten die Betrüger aus dem Ausland mit falschen Rufnummern und geben beispielsweise vor, nur für kurze Zeit einem exklusiven Anlegerkreis Aktien oder Anlagen in Krypto-Währungen mit einem hohen Rabatt anbieten zu können. Aber auch über massenhaft versandte E-Mails oder durch Inserate im Internet wird geworben. In diesem Zusammenhang werden gerne auch die Namen von prominenten Personen des öffentlichen Lebens mit angeführt, die mit derselben Anlagemöglichkeit bereits Millionen Euro verdient hätten. Wenige Tage oder Wochen später würde man die Geldeinlage zu einem garantierten höheren Festpreis, also mit außergewöhnlich hoher Rendite, wieder zurücknehmen.

Mit solchen Lockangeboten werden die Opfer zu Geldüberweisungen ins Ausland verleitet. Die Betrüger lassen den Anlegern daraufhin gefälschte Anlage- und Renditebestätigungen per E-Mail oder Fax zukommen. Auch der anschließende Kontakt erfolgt ausschließlich übers Telefon, per E-Mail oder Fax. Zur Untermauerung richten professionell und häufig über sogenannte Call-Center agierende Betrüger oft aufwändige Webseiten im Internet ein, die Seriosität vermitteln sollen. Hier können sich die Opfer einloggen. Auf vermeintlich ihren eigenen Konten würden sie die Finanzanlage bei vorgegaukelten, stetig steigenden Gewinnen überwachen können. Nachdem die Anleger aufgrund von vorgetäuschten Renditebestätigungen bei zunächst niedrigen Einlagen Vertrauen geschöpft haben, werden in der Regel mutig auch größere Beträge angelegt.

Die Betrüger überzeugen oder drängen gar die Opfer in der Folge zu immer weiteren Einzahlungen. Vorgeschoben werden plötzlich eingetretene Probleme, etwa der Entrichtung von Steuern im Ausland oder unerwartet entstandene Notarkosten, die nur durch weitere Nachzahlungen auszuräumen seien. Das einbezahlte Geld ist in der Regel endgültig verloren und Täter aufgrund ihrer geschickten Verschleierungen im Ausland nur selten zu ermitteln.

Foto: Symbolbild

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