Landessynode beendet

Bad Herrenalb/Karlsruhe (pm) Die Landessynode der evangelischen Landeskirche in Baden hat zum Schluss ihres Treffens heute das Projekt eines „Gebäudemasterplans“ bewilligt. Das Kostenvolumen liegt dabei bei knapp 5 Millionen Euro. 

Wie die evangelische Landeskirche in Baden weiter mitteilt sollen in den nächsten fünf Jahren alle Kirchenbezirke der badischen Landeskirche in enger Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Oberkirchenrat eine Gebäudestrategie entwickeln, um Kirchen, Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und sonstige kirchliche Gebäude in realistischer Zahl und nachhaltig unterhalten zu können.

Des weiteren beschloss das Kirchenparlament eine Priorisierung kirchlicher Bildungseinrichtungen und Tagungshäuser in Baden sowie mehrere Projekte.

Bis zum Jahr 2019 soll der komplette kirchliche Gebäudebestand auf seine Unterhaltungskosten und mögliche künftige Nutzung hin analysiert werden. Durch Umbauten könnten künftig Kirchen verstärkt Gemeinderäume enthalten oder zwei Gemeinden könnten sich ein Gemeindehaus teilen, auch in Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, örtlichen Vereinen oder der Kommunen. „Kirchengebäude sollen möglichst nicht aufgegeben werden“, erklärte Baureferent Stefan Werner. 

In der Debatte um eine Priorisierung landeskirchlicher Bildungseinrichtungen und Tagungshäuser hat sich die Landessynode klar zum Fortbestand kirchlicher Bildungseinrichtungen wie der Jugendbildungsstätte Neckarzimmern oder kirchlicher Hochschulen bekannt. Das Gremium bewilligte auch Gelder für die Erweiterung der evangelischen Grundschule Karlsruhe zur Gemeinschaftsschule, vorausgesetzt einer Zustimmung der Schulstiftung. 

Unter den zwei landeskirchlichen Tagungsstätten wird das „Haus der Kirche“ in Bad Herrenalb fortbestehen. Demgegenüber sollen für die Tagungsstätte „Schloss Beuggen“ bei Rheinfelden in Südbaden nach Gesprächen mit den Betroffenen in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister Möglichkeiten einer Vermarktung gesucht werden. „Dabei suchen wir bevorzugt nach kirchenverträglichen Lösungen“, erklärte der zuständige Oberkirchenrat Stefan Werner. Mit einer endgültigen Entscheidung über das künftige Nutzungskonzept sei frühestens in drei bis fünf Jahren zu rechnen. Mit der Abgabe von Schloss Beuggen sollen über die Vermarktung hinaus Einsparungen in Höhe von jährlich 525.000 Euro erzielt werden. 

Der Beschluss lautet im Wortlaut: „Die Landessynode beauftragt den Evangelischen Oberkirchenrat, nach Gesprächen mit den Betroffenen Verkaufsverhandlungen für das Schloss Beuggen unter Berücksichtigung einer kirchenverträglichen Nutzung in die Wege zu leiten. Sollte durch einen Verkauf eine kirchliche Nutzung nicht mehr möglich sein, ist gemeinsam mit den südbadischen Kirchenbezirken zu ermitteln, welcher Bedarf an Tagungskapazität besteht. Danach ist unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung eine Konzeption für Tagungsmöglichkeiten im südbadischen Raum zu entwickeln und der Synode vorzulegen.“

Die Landessynode bewilligte zudem insgesamt zehn neue Projekte die sich in den kommenden Jahren mit unterschiedlichen kirchlichen und gesellschaftlichen Arbeitsfeldern beschäftigen. Hierzu gehören die Integration ausländischer Christen, der Schutz des Kindeswohls in der kirchlichen Arbeit, die Freiwilligendienste, Angebote für Schwerhörige, Stärkung der Männerarbeit, Wege zur „öko-fair-sozialen Beschaffung“, die „Qualitätsentwicklung im Gottesdienst“ sowie Projekte im Bereich Internet und Intranet. 

Synodalpräsidentin Margit Fleckenstein würdigte in ihrer Bilanz der Tagung das „ausgewogene Verhältnis von traditioneller kirchlicher Arbeit und innovativer Projektarbeit“. Auch zeigte sie sich erfreut darüber, dass die badische Landeskirche durch das umfangreiche „Liegenschaftsprojekt“ zu ihrer finanziellen Verantwortung für die Zukunft stehe. „Wir möchten unseren Nachfolgern keine Kirche mit Schulden überlassen“, erklärte Fleckenstein. Auch Landesjugendpfarrer Thomas Schalla würdigte die geplante Reduktion der Gebäudekosten als „Beitrag zur Generationengerechtigkeit“. 

Bereits am Freitagnachmittag (11.4.) hatte die Landessynode erklärt, im Moment am „Dritten Weg“ festzuhalten. Die Synodalen begrüßten es jedoch, dass derzeit durch die EKD die Möglichkeit geprüft wird, über eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen Branchentarife im Sozial- und Gesundheitssektor zu gestalten und zeigte sich vor diesem Hintergrund für Gespräche mit den Gewerkschaf

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